01.08.2024, 17:23
Ungefährdeter Erfolg gegen Angola
Titelverteidiger und Gastgeber Frankreich hat mit einem 38:24 (18:14)-Erfolg den Gruppensieg eingetütet. Gegen Angola trugen sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein.
Frankreich konnte mit einem Erfolg den Gruppensieg perfekt machen, doch diese zusätzliche Motivation war angesichts des erneut ausverkauften South Arena Paris nicht notwendig. Die französischen Fans waren von der ersten Minuten an da und trieben die Mannschaft um Kapitänin Estelle Nze Minko nach vorne.
Mit Erfolg: Der Gastgeber setzte auf sein Tempospiel und setzte sich über 3:1 (4.) auf 7:2 (10.) ab. Beide Treffer gingen auf das Konto von Chloe Valentini. Torhüterin Laura Glauser hatte ebenfalls einen guten Tag erwischt und konnte früh die ersten Paraden für sich verbuchen.
Angola blieb jedoch seinen frechen Auftritten treu und ließ sich von Kulisse und Rückstand nicht einschüchtern. Mit einem Schlagwurf erzielte Spielmacherin Helena Paulo das 7:4 (13.). Auch in den folgenden Minuten hielt der Außenseiter den Anschluss und verkürzte nach einer Parade der eingewechselten Eliane Paulo auf 12:10 (21.).
Der Torwartwechsel zahlte sich aus: Die vorgezogenen Nze Minko fing einen Ball ab, doch die angolanische Keeperin wehrte den Gegenstoß ab. Frankreich-Coach Olivier Krumbholz nahm vor der Pause noch eine Auszeit, doch der Außenseiter hielt sich gegen den Titelfavoriten weiter in Schlagdistanz. Zu Pause stand es 18:14.
Nach Wiederanpfiff wechselte Krumbholz wie üblich zwischen den Pfosten; Cleopatre Darleux kam für Glauser und konnte früh die ersten Bälle abwehren. Frankreich hatte das Spiel komplett unter Kontrolle und setzte sich durch einen Treffer von Nze Minko auf 21:15 (36.) ab. Der Kempa-Versuch auf Valentini misslang, doch nach einem Ballgewinn stellte die Linksaußen auf sieben Tore (22:15, 38.).
Angolas spanischer Trainer Carlos Vivier Arza nahm angesichts des wachsenden Rückstandes die Auszeit. Nach dem intensiven Remis gegen Ungarn vor zwei Tagen und dem drohenden Endspiel gegen Brasilien am Samstag wurde es jetzt auch eine Kraftfrage. Frankreich stellte, dieses Problem nicht kennend, durch Tamara Horacek auf 23:15 (39.).
Die Vorentscheidung in diesem Spiel war gefallen; auch, weil sich jetzt einfache Fehler einschlichen, die Angola bis dato hatte vermeiden können. Kapitänin Nze Minko fischte den Ball und erhöhte per Gegenstoß auf 25:16 (42.). Alicia Toublanc hatte den den Zehn-Tore-Vorsprung in der Hand, scheiterte jedoch an Paulo. Kurz darauf vergab sie auch einen Siebenmeter (44.).
Wenig später fiel dennoch die Zehn-Tore-Marke, Valentini traf zum 27:17 (45.). Krumbholz nutzte das deutliche Spiel, um die Kräfte zu verteilen. Mit der kurz zuvor erst für Valentini eingewechselten Coralie Lassource trug sich die vorletzte noch torlose Feldspielerin in die Torschützenliste ein.
Ein vorzeitiges Ende nahm das Spiel für Onacia Ondono, die nach der Verletzung von Sarah Bouktit erstmals im Kader stand. Die Kreisläuferin erhielt einen Schlag ins Gesicht und musste ausgewechselt werden. Auf der Bank kümmerten sich zeitweise drei Betreuer um sie. Juliana Machado sah für den Gesichtstreffer die rote Karte; sie hatte von Außen zugeschoben, war jedoch einen Schritt zu langsam und hatte Ondono voll im Gesicht erwischt.
Neun Minuten vor dem Ende gelang dann auch Lena Grandveau, Rechtshänderin im rechten Rückraum, ihr Treffer (31:20, 51.). Nun hatten alle Feldspielerinnen von Frankreich mindestens einmal getroffen. Die verbleibende Spielzeit tickte von der Uhr, die Französinnen durften die Stimmung aufsaugen und siegten am Ende mit 38:24. Während Frankreich nun sicher als Gruppensieger ins Viertelfinale geht, gibt es für Angola am Samstag ein "Endspiel" um das Viertelfinalticket gegen Brasilien.
Angola: Alberto (3 Paraden), E. Paulo (6 Paraden); Nenganga 5/1, Pascoal 5, Carlos 5, Paulo 3, Machado 2, Rosario 2, Mario 1, Quizelete 1, Bernardo dos Santos, Kassoma, Fonseca, Gabriel
Frankreich: Glauser (8 Paraden), Darleux (7 Paraden); Kanor 7, Horacek 6/1, Nze Minko 5, Valentini 4, Toublanc 3/1, C. Lassource 3, Granier 3, Zaadi Deuna 2, Grandveau 2, Flippes 1, Foppa 1, Ondono 1
Schiedsrichter: Jörum / Kleven (NOR)
Strafminuten: 4/2
Siebenmeter: 1/1 ; 2/3
Disqualifikation: Machado (49, Gesichtstreffer) / -
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