29.09.2024, 15:25
Als Gruppensieger ins Halbfinale der Klub-WM
Nach dem 57:21-Erfolg zum Auftakt hatte der SC Magdeburg am zweiten Tag der Handball-Klub-WM in Kairo mit Al Khaleej eine wesentlich härtere Nuss zu knacken. Der saudische Außenseiter hielt lange dagegen, am Ende aber sicherte der SCM mit einem 35:28-Erfolg den Gruppensieg und den Einzug ins Halbfinale.
Gut 20 Stunden nach dem 57:21-Auftakterfolg gegen Außenseiter California Eagles war der SC Magdeburg bei der Handball-Klub-WM in Kairo gegen den saudischen Vertreter Al Khaleej erneut im Einsatz. Und der Asienmeister, der das US-Team zwei Tage zuvor mit 48:25 ebenfalls deutlich distanziert hatte, sollte sich als anderes Kaliber erweisen. Das Duell hat eine kleine Tradition, bei den vergangenen beiden Austragungen der Klub-WM standen sich beide Teams ebenfalls gegenüber - der SCM siegte mit 35:29 und 29:20. Daran wollte das Team von Bennet Wiegert anknüpfen.
Isak Persson legte für den SC Magdeburg zwar ein schnelles 2:0 vor, doch Al Khaleej hielt von der ersten Minute an dagegen: Mit einer Dreier-Serie übernahm der Asienmeister sogar kurzzeitig die Führung tankte unter dem lautstarken Jubel der kleinen Schar mitgereister Anhänger unter den 350 Besuchern in der New Capital Sports Hall in Kairo sichtlich Selbstvertrauen. Beim 5:4 brachte Omar Ingi Magnusson den Favoriten zwar per Siebenmeter wieder in Vorlage, absetzen konnte sich dieser aber nicht.
Al Khaleej, das im Gegensatz zu anderen Vereinen mit Ausnahme von Nemanja Mladenovic auf europäische Hilfe verzichtet, ließ sich nicht abschütteln. Der Außenseiter fand in der Deckung gut in die Zweikämpfe, kombininierte im Angriff sicher und ließ den SCM so nicht in das gefürchtete Umschaltspiel kommen. Und der saudische Vertreter schuf sich mit variablen Kombinationen und viel Bewegung immer wieder gute Chancen.
Der SCM kam nicht auf mehr als zwei Tore davon, jeweils umgehend egalisierte der Asienvertreter. Beim Stand von 11:11 hatte der Außenseiter sogar die Chance auf die erneute Führung, diese endete aber am Pfosten. Magdeburg nahm einen neuen Anlauf, zog auf 13:11 davon - und kassierte kurz darauf den Ausgleich zum 13:13. Auch den nächsten Treffer von Gisli Kristjansson beantwortete Khaleej, das 15:14 von Isak Persson dann aber nicht - die SCM-Deckung und Sergey Hernandez retteten die knappe Pausenführung.
Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spielverlauf. Der SCM legte vor, teils mit zwei Toren, doch Al Khaleej glich immer wieder aus. Wie nach einem Doppelschlag von Mujtaba Al Salem, der wie Nemanja Mladenovic am Ende fünf Treffer verbuchte, zum 18:18. Magdeburg tat sich schwer, kam in der Offensive zwar immer wieder zu Treffern, in der Defensive aber nur selten in die Zweikämpfe. Und in Unterzahl geriet der Favorit dann sogar erneut in Rückstand.
Das 20:21 schockte die Magdeburger allerdings nicht: Manuel Zehnder sorgte noch in Unterzahl für die Antwort und bei numerischer Gleichzahl sorgten dann Isak Persson und Omar Ingi Magnusson beim 23:21 wieder für eine Zwei-Tore-Führung. Auch dank der Paraden des eingewechselten Nikola Portner. Al Khaleej hielt weiter dagegen, als der später als Man of the Match ausgezeichnete Persson dann zehn Minuten vor dem Ende aber mit dem 26:23 für den ersten Drei-Tore-Abstand sorgte, war dies eine Weichenstellung.
Obwohl Al Khaleej nach dem Sieg gegen die California Eagles einen Ruhetag hatte, die größeren Kraftreserven hatte der SC Magdeburg. Nach einer Auszeit traf Khaleej zwar wieder, doch der SCM antwortete mit dem 29:25 von Gisli Kristjansson oder dme 30:26 von Matthias Musche. Die Frage nach dem Sieger war beantwortet und mit einer kleinen Serie setzte sich der SCM sogar noch weiter ab, so dass am Ende mit dem 35:28 ein Endstand auf der Anzeigetafel stand, der etwas über die harte Arbeit, die der Favorit zu verrichten hatte, hinwegtäuscht.
Am Dienstag geht es für den SC Magdeburg un der New Capital Sports Hall in Kairo weiter. Als Gruppensieger steht der Titelverteidiger im Halbfinale, der Gegner wird erst nach den weiteren Spielen des Tages in den beiden anderen Gruppen feststehen. Als erste Anwärter auf die ersten Plätze in den beiden anderen Gruppen gelten die beiden weiteren europäischen Vertreter Veszprem und Barcelona. Das vierte Ticket erhält der beste Gruppenzweite.
SC Magdeburg: Hernandez Ferrer (8 Paraden), Portner (8 Paraden, 1 Tor) - Persson (9), Musche (3), Zehnder (5), Zechel, Kristjansson (3), Pettersson, Magnusson (6), Serradilla Cuenca (1), Lagergren (2), Mertens, Saugstrup (2), O'Sullivan (1), Damgaard, Bergendahl (1)
Khaleej Club: M. Al Salem (5 Paraden), H. Al Mohasen (2 Paraden) - S. Al Mohsin, A. Al Meskeen, A. Al Ibrahim (7), M. Al Maskeen, J. Al Saihati (1), M. Al Salem, H. Al Mohasen, M. Hani Al Basha, N. Mladenovic (5), M. Al Sihati, M. Al Salem (5), H. Al Turaiki (2), H. Al Ibrahim, A. Al Hulaili (3), M. Habib Al Nasr (3), H. Al Sayyad (2)
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