16.10.2024, 20:56
Machulla-Team arbeitet sich nach oben
Am Ende entschieden die Siebenmeter die Begegnung: Während Jack Thurin in der letzten Minute einen für Aalborg zum 29:28 verwandelte, scheiterte auf der Gegenseite in letzter Sekunde Sebastian Frimmel aus der gleichen Distanz. Aalborg jubelt so über die Punkte vier und fünf in der Handball Champions League und rückt auf einen Punkt an Szeged heran.
Nach nur drei Punkten aus den ersten vier Spielen in der neuen Saison der Handball Champions League stand der letztjährige Finalist Aalborg unter Druck, Szeged reiste hingegen mit drei Siegen im Rücken nach Dänemark. Und der Druck erhöhte sich, Borut Mackovsek und Magnus Röd brachten die Gastgeber schnell mit 0:2 in Rückstand. Bis zum 3:5 lief Aalborg diesem hinterher, dann aber sorgte eine Dreier-Serie zum 6:5 für den ersten Führungswechsel.
Als Aalborg beim 9:7 erstmals selbst mit zwei Toren führte, nahmen die Gäste die Auszeit. Knapp eine Viertelstunde war zu diesem Zeitpunkt absolviert, und auch der zweite Teil des ersten Abschnitts blieb torreich. Beim 11:11 war Szeged wieder auf Augenhöhe, doch Aalborg legte weiter vor und nahm ein 16:15 mit in die Kabinen. Die Defensivreihen fanden auf beiden Seiten nicht in die Partie, die Torhüter Fabian Norsten und Roland Mikler verbuchten allerdings einige spektakuläre Paraden.
Aalborg konnte im zweiten Abschnitt beim 20:17 erstmals auf drei Tore davonziehen, doch mit einem Doppelschlag von Sebastian Frimmel hatte Szeged umgehend wieder den Anschluss hergestellt. Die Gastgeber legten aber weiter vor und schienen mit dem 27:23 von Jack Thurin acht Minuten vor dem Ende eine vorentscheidende Weiche gestellt zu haben. Doch Szeged meldete sich zurück: Rod, Banhidi, Bodo und Frimmel sorgten mit einer Vierer-Serie für den Ausgleich.
Ein Siebenmeter von Jack Thurin brachte Aalborg wieder in Vorlage, Magnus Rod antwortete aber umgehend. Die letzte Minute lief, als die Gastgeber den nächsten Strafwurf herausholten - und wieder traf Thurin. Doch Szeged blieben noch gut dreißig Sekunden und eine Auszeit. Der Angriff wurde auf den Punkt gespielt und konnte von den Hausherren nur regelwidrig gestoppt werden. Sebastian Frimmel übernahm die Verantwortung, schritt an die Linie - vergab aber die Chance auf den Ausgleich.
"Es ist schwer, angesichts der Emotionen Worte zu finden", erklärte Maik Machulla nach dem 29:28-Erfolg auf der EHF-Homepage. Der Coach von Aalborg fügte an: "Wir sind wirklich glücklich über die zwei Punkte und ich denke, wir haben sie verdient, da wir fast das ganze Spiel in Führung lagen. Wir hatten einige Phasen, in denen wir etwas zu kämpfen hatten, aber das Team hat weiter gekämpft."
"Wir haben gegen eine großartige Handballmannschaft gespielt", befand Machulla. Den Gegner lobte auch sein Gegenüber Michael Apelgren: "Ich möchte nur sagen, dass ich heute stolz auf das Team bin. Es ist extrem schwierig, hier zu spielen und sie sind die Finalisten der letzten Saison." Das Ergebnis bedauerte der Trainer von Szeged: "Es wären einige sehr wichtige Punkte gewesen, die wir von hier mitnehmen könnten. Wir waren wirklich nah dran und am Ende hatten wir die Chance."
Aalborg Handbold: Norsten (9 Paraden), Hellberg; Thurin 5, Juul 5, Hald Jensen 4, Bjørnsen 4, Arnoldsen 3, Hoxer 2, Vlah 2, Munk 2, Martins 1, Möller 1, Nilsson, Wiesmach, Larsen, Møllgaard Jensen
Pick Szeged: Mikler (12 Paraden), Thulin (1 Parade); Bodó 6, Frimmel 5, Kukic 4, Bánhidi 3, Mackovsek 3, Rød 3, Jelinic 1, Sostaric 1, Toto 1, Garciandia Alustiza 1, Bogojevic, Kalarash, Szilágyi
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