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    Champions League Männer

    vor 1 Tag

    Steigerung im zweiten Abschnitt

    SC Magdeburg erkämpft sich einen Punkt in Aalborg

    Die Neuauflage des letztjährigen Halbfinals begann mit Fehlern, nahm aber mit zunehmender Spielzeit an Tempo sowie Klasse zu. Aalborg und der SC Magdeburg liefert Spannung bis in die letzten Sekunden. Am Ende wurden die Punkte beim 33:33 geteilt, beide Teams stehen nun bei 3:3 Punkten.

    Oscar Bergendahl SC Magdeburg (L) tackles a player from Aalborg Handball in the EHF Champions League men's handball match between Aalborg Handball and SC Magdeburg in Sparekassen Denmark Arena Aalborg, Wednesday, September 25, 2024.
    Der SC Magdeburg erkämpfte sich in Aalborg einen Punkt. picture alliance / Ritzau Scanpix

    Der SC Magdeburg hatte nach der Auftaktniederlage in Szeged in der Vorwoche mit dem ungefährdeten Heimsieg gegen Kolstad die ersten Punkte in dieser Saison der Handball Champions League eingefahren. Doch die personellen Sorgen des SCM waren am Sonntag beim 24:29 gegen den THW Kiel dann wieder aufgedeckt worden. Auch bei Aalborg fehlen zahlreiche Leistungsträger, beim 38:31 gegen Nantes konnte die Mannschaft von Maik Machulla dies noch kompensieren, vergangene Woche gab es dann aber ein überraschendes 23:31 in Zagreb.

    Die Unsicherheit durch die zuletzt erlittenen Niederlagen war beiden Teams zunächst anzumerken, erst nach über drei Minuten erzielte Lukas Nilsson den ersten Treffer der Partie. Da war die erste Überzahl des SC Magdeburg bereits ohne Zählbares abgelaufen, Felix Möller hatte bereits nach vierzig Sekunden die erste Zeitstrafe kassiert. Nach über fünf Minuten war dann auch der SCM auf der Anzeigetafel - Matthias Musche erzielte in der fehlerbehafteten Anfangsphase das 1:1.

    In der Folge entwickelte sich kurz ein Schlagabtausch, wie er zwischen den beiden Teams eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Aalborg legte vor, Magdeburg zog dabei nach - hatte es beim Stand von 5:4 in der ersten eigenen Unterzahl aber nur zwei Glanztaten von Nikola Portner zu verdanken, dass der Abstand nicht weiter anwuchs. Portner blieb auch in der Folge ein Faktor, agierte auf Augenhöhe mit Gegenüber Fabian Norsten.

    Als Aleks Vlah auf den Führungstreffer von Jack Thurin dann aber auf zwei Tore erhöhte und Felix Möller in Überzahl auf 10:7 erhöhte, versuchte Bennet Wiegert in einer Auszeit gegenzusteuern. Der Coach des SCM hatte im Vergleich zur Niederlage gegen den THW Kiel gleich mehrere Anpassungen vorgenommen, justierte noch einmal nach - doch Aalborg hatte zunächst weiter Antworten. Der SCM kam beim 12:12 zwar in Überzahl zum Ausgleich doch das 13:13 von Omar Ingi Magnusson sollte dann vier Minuten vor der Pause der letzte SCM-Treffer sein.

    Die dänischen Hausherren konnten sich mit einer Vierer-Serie auf 17:13 absetzen und legten direkt nach Wiederbeginn mit dem sechsten Treffer von Felix Möller das 18:13 nach. Magdeburg versuchte es weiterhin mit zwei Kreisläufern im Umschaltspiel und mit zwei Linkshändern im Rückraum. Dass Gisli Kristjansson gut in den zweiten Abschnitt startete und den SCM mit einem Doppelschlag wieder auf drei Tore heranbrachte, sorgte für Hoffnung bei den mitgereisten Fans.

    SCM meldet sich zurück

    Gisli Kristjansson hielt den Rückstand für die Gäste mit einem herausgeholten Siebenmeter und zwei weiteren Treffern in den nächsten Minuten bei drei Treffern Rückstand. Doch Aalborg schien das Spiel in den Griff zu bekommen: Die Dänen setzten sich durch Barthold, der erst von Außen und dann aus dem Gegenstoß traf, beim 23:18 wieder auf fünf Tore ab. Und für den SC Magdeburg gab es den nächsten Rückschlag: Magnus Saugstrup musste nach einem Zusammenprall mit Gisli Kristjansson mit einer Platzwunde vom Parkett.

    Doch der für ihn eingewechselte Tim Zechel sorgte mit einem Treffer und einem herausgeholten Siebenmeter gleich für zwei wichtige Impulse, der SCM war beim 23:20 wieder auf drei Tore heran. Die Aalborger Offensive lief aber wieder, traf variabel von Außen sowie aus dem Rückraum oder vom Kreis. Der SCM antwortete jedoch und hoffte, als Aleks Vlah in der Offensive eine Zeitstrafe kassierte. Gisli Kristjansson traf und als nach dem Gegentreffer von Wiesmach der Ball verloren schien, setzte Omar Ingi Magnusson ein Zeichen: Er erkämpfte den Ball im Hechtsprung zurück.

    Und trotz einer eigenen Unterzahl erkämpfte sich der SCM zehn Minuten vor dem Ende die Chance auf den Anschlusstreffer. Omar Ingi Magnusson setzte den Siebenmeter zwar an die Latte, doch der SCM blieb in Ballbesitz und bejubelte kurz darauf das 28:27 von Isak Persson. Im nächsten Angriff wurde Magnusson das Trikot über den Kopf gezogen, doch der Isländer traf trotzdem. In der Deckung stand mittlerweile Saugstrup mit Turban und feierte mit Persson dessen 29:29 in das in Unterzahl verwaiste Tor der Gastgeber.

    Der SCM kämpfte und hatte acht Minuten vor dem Ende wieder auf null gestellt. Aalborg legte aber weiter vor, das Spiel war längst in der Crunchtime. Es gab Strafminuten und Siebenmeter auf beiden Seiten - aber keine Vorentscheidung. Der SCM ließ dabei nach einem Ballgewinn die Chance auf die erste Führung liegen und hatte dann Aalborg am Rande des Zeitspiels - doch Mads Hoxer erzielte seinen ersten Treffer. Magdeburg antwortete durch einen von Albin Lagergren herausgeholten und von Manuel Zehnder verwandelten Siebenmeter. Die Hausherren hatten vierzig Sekunden für den Siegtreffer, doch die Deckung der Magdeburger hielt stand und erkämpfte einen Punkt.

    Aalborg Haandbold - SC Magdeburg 33:33 (17:13)

    Aalborg Haandbold: Norsten (7 Paraden), Hellberg; Nilsson 7, Wiesmach 7, Vlah 6/4, Barthold 4, Thurin 3/1, Hald 2, Möller 2, Hoxer 1, Björnsen, Vestergaard, Martins, Larsen, Antonsen, Munk

    SC Magdeburg: Portner (10 Paraden, 1 Tor), Hernandez (1 Parade); Kristjansson 7, Magnusson 6/2, Musche 5, Lagergren 4, Persson 3, Zehnder 3/3, Zechel 1, Saugstrup 1, O´Sullivan 1, Bergendahl 1, Damgaard, Pettersson, Serradilla, Mertens

    Zuschauer: 5500
    Schiedsrichter: Marko Boricic / Dejan Markovic
    Strafminuten: 14/14
    Siebenmeter: 5/6 ; 5/7

    cie