04.05.2024, 21:02
Klarer Heimsieg über Großwallstadt
Der 1. VfL Potsdam steht als erster Aufsteiger in die 1. Handball-Bundesliga fest. Die Brandenburger feierten vor heimischer Kulisse von 1915 Zuschauern einen deutlichen 43:28-Heimerfolg über den TV Großwallstadt und können damit nicht mehr vom Tabellendritten ASV Hamm-Westfalen abgefangen werden.
Der 1. VfL Potsdam konnte dem Spiel nahezu von Anfang an den Stempel aufdrücken. Großwallstadt konnte nur zum Beginn zweimal vorlegen, mit dem 3:2 (4.) von Josip Simic eroberten die Brandenburger die Führung, gegen seinen künftigen Arbeitgeber konnte Karl Roosna unter dem Jubel der 1.950 Zuschauer auf 6:3 (7.) stellen.
Die Gastgeber mussten dabei erneut auf Cyrill Akakpo und Marvin Kix verzichten. Die Gäste reisten ebenfalls mit einem dezimierten Kader an, da neben Finn Wullenweber auch Florian Eisenträger und Stefan Salger weiterhin verletzt sind. In dieser Woche wurde zudem bekannt, dass Adrian Kammlodt bis zum Saisonende wegen einer Handgelenksverletzung ausfallen wird.
Potsdam hatte sich beim 11:7 auf vier Tore abgesetzt und erzielte bis dahin seine Treffer nahezu im Minutentakt. Großwallstadt konnte sich dank drei Minuten ohne Gegentor ein letztes Mal aufbäumen, mehr als das zwischenzeitliche 11:9 (16.) von Simon Strakeljahn war aber nicht drin.
Potsdam setzte sich schnell wieder auf vier Tore ab. Moritz Sauter erhöhte, Lasse Ludwig parierte wiederum einen Wurf der Gäste und Josip Simic nutzte den Gegenstoß zum Einnetzen. Angetrieben von der Halle, waren es danach erneut Maxim Orlov und Moritz Sauter, die Tempo nach vorne machten. In die Halbzeit gingen das Team von Trainer Bob Hanning mit einem komfortablen 21:12.
Halbzeit zwei begann gleich mit einem Roter Karte - Florian Mohr hatte Max Beneke in der Luft gestoßen und musste den Rest der Partie zusehen. Der Toptorschütze der Liga sollte beim 22:12 dann die erste zweistellige Führung erzielen, Potsdam spielte sich in einen Rausch und startete nach dem 30:17 (43.) früh die Aufstiegsfeierlichkeiten, Ole Schramm knackte beim 40:26 (56.) die nächste Marke. Die Halle stand Kopf und feierte das 43:28 sowie den Aufstieg.
"Ich glaube, ich brauche noch zwei Wochen, um das Ganze zu verarbeiten", strahlte Maxim Orlov und fügte an: "Ich muss das jetzt erstmal verdauen. Dass wir in der nächsten Saison tatsächlich in der Bundesliga spielen, ist bei mir noch nicht so ganz angekommen."
Moritz Sauter befand: "Einfach nur wahnsinnig geil, was wir hier geschafft haben, mit dieser jungen Truppe aufzusteigen, in die stärkste Liga der Welt. Ich glaube, da braucht es noch den Sommer für, um das alles richtig einordnen zu können."
"Wir haben ein unglaublich gutes Spiel gemacht und wollten dieses Spiel zu unserem Moment machen und es einfach genießen", erläuterte Bob Hanning und führte aus: "Wir wollten einfach diese Freude an diesem Traum, von dem wir drei Jahre gelebt haben, auf die Platte bringen. Das hat man heute vom ersten Moment an gemerkt, dass das jetzt unser Moment ist. Und wir haben es einfach gemacht."
1. VfL Potsdam: Ludwig (7 Paraden), Ferjan (8 Paraden); Hansson (3), Schramm (2), Simic (9), Siemer (1), Beneke (4), Kofler (1), Thiele, Nowak (3), Orlov (6), Gorpishin, Roosna (3), Fuhrmann (2), Sauter (7), Katic (1),
TV Großwallstadt: Boukovinas (5 Paraden), Minerva (2 Paraden); Klenk (3), Bandlow (4), Schauer (5), Bicer (2), Strakeljahn (3), Redkyn (1), Röller (4), Mohr (2), Stark (1), Schalles (2)
chs