08.09.2024, 18:15
Aufsteigerduell zum Ende entschieden
Das Aufsteigerduell in der Handball Bundesliga zwischen dem 1. VfL Potsdam und der SG BBM Bietigheim endete mit einer knappen Niederlage für die Hausherren. In einer wechselhaften Partie mit vielen Phasen auf beiden Seiten, konnte sich Bietigheim am Ende mit 28:26 (12:11) durchsetzen.
Im Aufsteigerduell der Handball Bundesliga konnte der 1. VfL Potsdam gleich durch Nils Fuhrmann seinen Premierentreffer in der Beletage setzen. Auch defensiv rührten die Brandenburger direkt Beton an, zwangen Bietigheim ins passive Spiel und auch der erste Versuch von Bietigheims Top-Zugang Julius Kühn sollte gestoppt werden.
Fredrik Genz war aufgrund des Ausfalls von Daniel Rebmann (muskuläre Probleme) erste Wahl im Tor bei den Gästen, konnte Nils Fuhrmann gleich einen Siebenmeter wegnehmen. Aber auch Martin Tomovski sollte das erste Duell vom Strich gegen Gonzalo Perez Arce gewinnen.
Erst nach sieben Minuten konnte Julius Kühn den Pass auf Fabian Wiederstein zum 2:1 nutzen und auch Potsdam auf die Anzeigetafel bringen. Der Europameister von 2016 übernahm bei seinem neuen Team gleich viel Verantwortung, führte mit zwei Treffern die Gäste zum 3:3 (10.).
Es entwickelte sich nun das erwartet umkämpfte Duell, auch weil sich Potsdam nicht vom erstmaligen Rückstand verunsichern ließ und vor allem durch die Impulse von Martin Tomovski auf 8:5 (22.) wegzog. Iker Romero nahm die erste Auszeit und die sollte vor allem defensiv wirken.
Zwar gelang Nils Fuhrmann noch die Vier-Tore-Führung, doch dann kam Bietigheim auf, glich aus und legte beim 10:11 durch Till Hermann in Überzahl ins leere Tor die Führung nach.
Das kleine Polster nahmen die Schwaben auch beim 11:12 in die Pause, weil nach Fuhrmanns Siebenmeter auch noch Nikola Vlahovic den Ball in letzter Sekunde noch in die Maschen hämmern konnte.
Bietigheim kam besser aus der Pause, der schon in Halbzeit eins auf beiden Seiten des Parketts starke Fabian Wiederstein sollte die Zwei-Tore-Führung nachlegen, das Umschaltspiel sollte war auf dem Weg zum 12:15 (34.) von Perez Arce eine Waffe und als Julius Kühn das 12:16 nachlegte, nahm Emir Kurtagic seine Auszeit.
"Kein Problem" hatte der Potsdamer Coach mit den zwei zuvor verworfenen hunderprozentigen Chancen, mit denen sich Fredrik Genz ausgezeichnet hatte. Doch vor allem defensiv fehlte ihm die gegenseitige Unterstützung.
Die Ansprache wirkte, defensiv gelangen Potsdam wieder die Ballgewinne, vorne funktionierte der Abschluss und beim 17:17 (42.) war der Ausgleich hergestellt. Der Treffer von Maxim Orlov ging von der Latte hinter die Torlinie - dass er danach wieder heraus sprang tat nichts zur Sache.
Bietigheim ging danach zwar wieder in die Vorlage, dennoch wollte Iker Romero wenig später selbst noch einmal auf seine Mannschaft einwirken. Da Martin Tomosvki seine guten Anfangsminuten nicht konservieren konnte, rückte für die Schlussviertelstunde (19:21) unterdessen Frederik Höler ins Potsdamer Gehäuse.
Zwar konnte der U20-Nationalspieler schnell seine ersten Paraden verzeichnen können, doch die Hausherren stellten erst beim 24:24 (56.) von David Cyrill Akakpo den Ausgleich wieder her. Die letzten Minuten sollten zur Nervenfrage werden: Bietigheim konnte zunächst die Vorlage - vor allem dank des erfolgreichen Abräumen auf Rechtsaußen Perez Arce - halten.
Als Juan de la Pena einen Pass von Maxim Orlov auf Jannek Klein abfing, nahm Iker Romero siebzig Sekunden vor dem Ende beim 26:27 seine finale Auszeit. Juan de la Pena nahm mit Eins-gegen-Eins-Aktionen zunächst etwas Zeit von der Uhr, dann trumpfte Dominic Claus einen sensationellen Querpass im Fallen auf: Dieser kam bei Linksaußen Till Hermann an, der zum 26:28 netzte. Auch Emir Kurtagic nahm die letzte Möglichkeit auf das Spiel einzuwirken, doch Koflers schneller Abschluss scheiterte und die Niederlage war besiegelt.
Potsdam: Höler (2 Paraden), Tomovski (7 Paraden); Orlov 6, Fuhrmann 5, Akakpo 4, Simic 4, Klein 3, Kofler 3, Schley 1, Hansson, Paulnsteiner, Schramm, Günther, Gorpishin, Kix
Bietigheim: Genz (6 Paraden), Baranasic; Perez Arce 5, Wolf 4, Kühn 3, de la Pena 3, Fischer 3, Claus 3, Hermann 2, Wiederstein 2, Vlahovic 2, Barthe 1, Nicolaus, Hejny, Bader, Pfeifer
Zuschauer: 1535
Schiedsrichter: Thöne / Zupanovic
Strafminuten: 10/8
Siebenmeter: 3/4 ; 1/2
chs