20.09.2024, 21:51
Dritte Niederlage für Aufsteiger
Der 1. VfL Potsdam hat es in der Handball-Bundesliga weiter schwer. Im dritten Saisonspiel müssen die Aufsteiger aus Brandenburg die dritte Niederlage hinnehmen.
In der Arena am Luftschiffhafen sahen die 1850 Zuschauerinnen und Zuschauer von Beginn an eine umkämpfte Partie, Aufsteiger 1. VfL Potsdam wollte gegen den HSV Hamburg die ersten Punkte in der Handball Bundesliga einfahren. Den ersten Treffer erzielten zwar die Gäste durch Niklas Weller, doch der Ausgleich erfolgte umgehend. In Überzahl konnte sich der HSV dann aber beim 5:3 erstmals auf zwei Tore absetzen.
Und der HSV Hamburg setzte nach, auch weil Junioren-Weltmeister Moritz Sauter bei seiner Rückkehr nach Potsdam gegen seinen Ex-Klub seine Klasse zeigte. Beim 8:4 hatten sich die Hamburger auf vier Tore abgesetzt, Potsdam griff erstmals zur Auszeit und brachte in der Folge Marvin Kix. Die Abwehr blieb aber der Problembereich, der HSV traf weiterhin beinahe nach Belieben: Beim 12:6 durch Frederik Bo Andersen war der Abstand auf sechs Tore angewachsen.
Potsdam stemte sich aber gegen eine frühe Vorentscheidung und blieb im Spiel: Mark Ferjan setzte zwei wichtige Paraden, so konnten Marvin Siemer und Nicolas Paulnsteiner den zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand auf drei Treffer halbieren bevor Alexander Hartwig wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel für den 17:13-Pausenstand für die Gäste sorgte.
Beim HSV Hamburg feierte kurz vor der Pause unterdessen Robin Haug sein Debüt in der Handball Bundesliga. Der Torhüter, der in Potsdam das Duo mit Routinier Johannes Bitter bildete, hatte sich im vergangenen September im Trikot von Elverum das Kreuzband gerissen. Den ersten Wurf in Form eines Siebenmeters konnte er noch nicht abwehren, am Ende standen aber vier Paraden auf der Habenseite des neuen HSV-Torhüters.
Potsdam nutzte eine Überzahl nach einer frühen Hinausstellung gegen Dominik Axmann für einen guten Start in den zweiten Abschnitt. Ein Doppelschlag von Maxim Orlov brachte die Gäste beim 15:17 auf zwei Tore heran, doch der psychologisch wichtige Anschlusstreffer sollte nicht gelingen - der HSV antwortete mit einer Dreier-Serie und zog auf 20:15 davon. Potsdam-Coach Emir Kurtagic griff zur Auszeit.
Die Gastgeber stabilisierten sich in der Folge etwas, auch wenn der HSV zunächst durch Sauter und Axmann beim 24:17 sogar auf sieben Treffer davonziehen konnte. Doch angeführt vom achtfach erfolgreichen Marvin Siemer kamen die Potsdam beim 25:23 wieder auf zwei Tore heran. Der HSV legte aber immer wieder drei Tore vor, ließ Potsdam nicht zum Anschlusstreffer kommen und schien beim 30:27 durch Sauter gut zwei Minuten vor dem Ende auf Kurs.
Jannek Klein ließ die Hausherren mit einem schnellen Treffer aber noch einmal hoffen und nach einer Parade von Mark Ferjan setzte der Rückraumspieler dann den lang ersehnten Anschlusstreffer. Zu spielen war noch gut eine Minute, die versuchte der HSV aber nicht runterzuspielen, Azat Valiulin ergriff die Chance und setzte den vorentscheidenden Treffer. Elias Kofler gelang zwar eine schnelle Antwort, doch die letzten dreißig Sekunden brachte der HSV das 31:30 dann über die Zeit.
1. VfL Potsdam: Tomovski (2 Paraden), Ferjan (5 Paraden); Hansson (2), Simic (3), Siemer (8/5), Paulnsteiner (3), Kofler (1), Schramm, Günther, Klein (5), Akakpo (2), Orlov (2), Gorpishin, Fuhrmann, Kix (2), Schley (2)
HSV Hamburg: Bitter (2 Paraden), Haug (4 Paraden); Andersen (7), Lassen (5), Axmann (1), Weller (1), Magaard (3), Tissier (3), Sauter (4), Unbehaun, Hartwig (2), Valiullin (1), Mortensen (4/3)
Zuschauer: 1.850 (MBS Arena, Potsdam)
Christian Ciemalla