2. Handball-Bundesliga Frauen

"Wir hatten mit uns zu kämpfen. Bei den beiden Siegen zuvor konnten wir nur gewinnen, jetzt hatten wir etwas zu verlieren", erklärte SG-Trainer Martin Schwarzwald nach der Partie. Weil die Konkurrenz von Waiblingen und Kurpfalz Bären punktete, vergrößerte sich der Abstand auf das rettende Ufer für die Melsungerinnen.

Mainz musste unter andem auf Natascha Krückemeier verzichten, damit war Lena Schmid einzige Torhüterin der Dynamites. "Wir wussten, dass wir nur über das Kollektiv erfolgreich sein werden und 60 Minuten voll motiviert und kämpferisch agieren müssen. Dies haben die Mädels von Beginn an sehr gut umgesetzt", so 05-Trainerin Ilka Fickinger.

Über die gesamte Spielzeit ging es "tempomäßig ordentlich zur Sache“, Spannung pur für die Zuschauer in der Halle. Insbesondere das sehr gute Zusammenspiel der Kirchhofer zwischen Lotte Iker auf Rückraum Mitte und der torgefährlichen Kreisläuferin Nele Weyh, galt es durch die Dynamites zu unterbinden. "Dies haben wir in der Abwehr weitestgehend gut gelöst“, so die Trainerin, "und Kirchhof somit die stärkste Waffe erst einmal genommen."

Nach immer wieder wechselnder Führung, stand es zur Halbzeit 16:14 für die Dynamites. Nach dem Wechsel kam Melsungen zu drei Toren in Serie, doch Mainz meldete sich zurück. " "Unbeirrt fanden wir zurück ins Spiel und konnten es wieder zu unseren Gunsten drehen", so das Resümee dieser wichtigen Phase von Ilka Fickinger.

Immer wieder setzte Anna Weidle im Angriff gute Aktionen gegen die versetzte 5:1 Abwehr von Kirchhof. Auch Perspektivspielerin Claire Ramacher übernahm in dieser Phase Verantwortung, insbesondere durch schnelle 1:1-Situationen. Amelie Gilanyi, die für die unter der Woche noch erkrankte Hannah Kamp, den Großteil auf Rechtsaußen spielte, versenkte die gut herausgespielten Chancen und steuerte wichtige sechs Treffer zum Sieg bei.

Lena Schmid steigerte ihre sehr gute Leistung aus der 1. Halbzeit noch einmal und kam auf insgesamt 22 Paraden und leitete wichtige Gegenstöße ein, so dass sich die Dynamites beim Stand von 30:25 erstmals auf fünf Tore absetzen konnten.

"Auch die Umstellung der Gäste auf eine 3:3-Abwehr haben wir gut gemeistert und die Ruhe bewahrt. Dieses Spiel war sehr spannend, sehr intensiv, aber hat sehr viel Spaß gemacht!", so Fickinger, die sich im Abstiegskampf über "zwei sehr wichtige Punkte" freute.

1. FSV Mainz 05 - SG 09 Kirchhof 33:29 (16:14)

1. FSV Mainz 05: Schmid; Gilanyi 6, Sackel 5/2, Karl 4, Wagner 4/1, Schulze 3, Weidle 2, Bartaseviciute 2, Jacobs 2/2, Kamp 2, Ramacher 2, Thoß 1, Schulze

SG 09 Kirchhof: Stannies, Orowicz, Centini; Weyh 8/1, Hafner 6, Spatz 5/2, Kavaliauskaite 4, Iker 4, Boras 1, Spielvogel  1/1, Sauerwald, Nöchel, Zakrzewska, Jaen Loro

Schiedsrichter: Lucas Hellbusch / Darnel Jansen
Zuschauer:
Siebenmeter: 5/8 ; 4/6
Strafminuten: 4/10