Aktuell:
Die Mannschaft Mazedoniens ist in weiten Teilen identisch mit dem Vereinsteam von Kometal Gjorche Petrov. Auch der Trainer Andreiy Portnoy ist in Doppelfunktion für das Nationalteam und für das Vereinsteam, welches zu den führenden in Europa zählt, verantwortlich. Das Team verfügt über eine Vielzahl äußerst erfahrener Spielerinnen. Darunter sind mehrere Spielerinnen, die ursprünglich aus anderen Staaten stammen, mittlerweile aber einen mazedonischen Pass haben. Herausragende Profile sind Linksaußen Valentina Radulovic, die nach Auslandsstationen in Slagelse / DEN und Hypo Niederösterreich seit 2006 wieder bei Kometal spielt sowie Rechtsaußen Natalija Todorovska. Am Kreis agiert mit Anzela Platon eine wuchtige Kreisläuferin, die gleichzeitig Abwehrchefin ist. Im Rückraum stützt sich Coach Portnoy auf die in Dänemark bei Kolding spielende Klara Boeva sowie Marina Naukovic und Julija Portjanko von Kometal. Die beiden letzteren waren kürzlich noch verletzt, werden aber in Schweden auflaufen.
Größtes Problem Mazedoniens dürfte der enge Kader sein, hinter der ersten Sieben klaffen einige Lücken. Nach dem Rücktritt der herausragenden Indira Kastratovic leitete Mazedonien schrittweise den Umbruch ein. Die jungen Spielerinnen wie Elena Gjorgjievska, Natasa Kocevska oder die aus dem Kongo stammende Alegria Oholanga Loki sollen die Zukunft Mazedoniens bestimmen. In der Vorbereitung auf die EM in Schweden spielte Mazedonien einige Testspiele gegen Griechenland. In fünf Partien gab es vier Siege, nur einmal war Griechenland erfolgreich. In einem weiteren Testspiel siegte das Team gegen Bulgarien mit 27:15.
Europameisterschaften:
Beim ersten Auftritt auf europäischer Bühne scheiterte Mazedonien 1996 in der Qualifikation an Slowenien und den letztlich qualifizierten Französinnen. Erfolgreicher war dann die zweite Teilnahme, bei der Mazedonien 1998 den achten Platz belegte. Dabei sorgte vor allem der Sieg im Vorrundenspiel gegen Russland (25:23) für Aufsehen. Im abschließenden Platzierungsspiel unterlag Mazedonien dann der Ukraine mit 21:35. Auch bei dem EM 2000 sorgte Mazedonien mit einem 20:19 gegen Dänemark für ein überraschendes Ergebnis. Letzten Endes stand nach der abschließenden Niederlage im Prestigeduell gegen Jugoslawien wieder der achte Platz zu Buche. Die beiden letzten Europameisterschaften verpasste das Team. Im Jahr 2002 war die Tschechische Republik Endstation, in der Qualifikation 2004 unterlag man Deutschland.
Weltmeisterschaften:
An drei Weltmeisterschaften hat die Nationalmannschaft Mazedoniens bisher teilgenommen. Dank einer überragenden Indira Kastratovic erreichte Mazedonien 1997 den siebten Platz, 1999 folgte der achte, doch bereits 2001 gelang nur noch der 21. Platz. Danach folgte ein Umbruch im Team Mazedoniens, das 2003 nicht nur die Weltmeisterschaften, sondern auch die Play-offs verpasste, als das Team in der Qualifiktion hinter der Slowakei und der Türkei nur auf dem dritten Platz gelandet war. Ein erster Aufwärtstrend war im vergangenen Jahr bereits zu sehen, Mazedonien erreichte die Play-offs, scheiterte dort aber an Deutschland.
:: Bisherige
Platzierungen |
: Europameisterschaften |
1994
|
GER |
- |
1996 |
DEN |
- |
1998 |
NED |
8 |
2000 |
ROM |
- |
2002 |
DEN |
- |
2004 |
HUN |
- |
|
: Weltmeisterschaften |
1993 |
NOR |
- |
1995 |
AUT / HUN |
- |
1997 |
GER |
7 |
1999 |
NOR / DEN |
8 |
2001 |
ITA |
21 |
2003 |
CRO |
- |
2005 |
RUS |
15 |
|
: Olympische Spiele |
1992 |
ESP |
- |
1996 |
USA |
- |
2000 |
AUS |
- |
2004 |
GRE |
- |
Mazedonien erlangte seine Unabhängigkeit am 8. September 1991.