Informationen zu Montenegro
Aktuelles:
Montenegro wird zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder an der IHF-Weltmeisterschaft der Männer teilnehmen, nachdem es 2013 den 22. Platz belegte. Die Fortschritte des Landes waren in den letzten Jahren jedoch deutlich sichtbar. Sie qualifizierten sich fünf Mal in Folge für die EHF EURO der Männer und erreichten ihr bestes Ergebnis bei einem internationalen Wettbewerb bei der EHF EURO 2022, als sie den 11. Platz erreichten.
Viele Spieler haben wertvolle Erfahrungen bei europäischen Spitzenmannschaften gesammelt, wie der linke Flügelspieler Milos Vujovic, der rechte Rückraumspieler Branko Vujovic und der Torhüter Nebojsa Simic. Sie alle spielen inzwischen in der deutschen Bundesliga und bringen weitere Erfahrungen und Kenntnisse mit.
"Neben Spanien, das in der Weltspitze des Handballs mitspielt, treffen wir auf Mannschaften, die uns noch wenig bekannt sind. Gegen Chile haben wir seit 10 Jahren nicht mehr gespielt, und der Iran, angeführt von Veselin Vujovi?, wird sicherlich ein unangenehmer Gegner sein", sagte Trainer Zoran Roganovic laut der offiziellen Website des montenegrinischen Handballverbandes.
"Ich bin mir jedoch sicher, dass wir weiter kommen werden, und mit den Gegnern, die wir besser kennen - Frankreich, Polen und Slowenien - wartet eine verdammt schwere Aufgabe auf uns. Für diesen Teil des Wettbewerbs müssen wir optimal vorbereitet sein, sowohl physisch als auch psychologisch", so Roganovic weiter.
Historie
Am 07.08.2006 folgte die Abspaltung von Serbien, davor nahmen montenegrinische Auswahlspieler auch für Jugoslawien bzw. von 2003-06 als Serbien & Montenegro an Großturnieren teil.
Der erste Nationaltrainer, Pero Milosevc, führte das Team sofort zur Handball-Europameisterschaft 2008. Damals ließ man Österreich, Finnland und die Niederlande hinter sich und eliminierte in den Play-offs auch noch Portugal.
Auch 2014, als man in der Qualifikation Deutschland ausschaltete, sollte dem Team kein Sieg gelingen. Drei Niederlagen gegen Kroatien, Schweden und Weißrussland bedeuteten das Vorrundeaus und auch den letzten Platz in der Gesamtwertung.
Ein Jahr zuvor hingegen gelang die erste WM-Teilnahme. Überraschend hatten die Montenegriner damals Schweden in den Play-offs eliminiert. Beim Turnier in Spanien kassierte man in der Vorrunde fünf Niederlagen. Im President´s Cup gelang dann gegen Chile der erste Sieg bei einem Großturnier, doch nach dem 27:30 gegen Südkorea reichte es als schlechteste europäische Mannschaft nur zu Platz 22.
Große Erfolge blieben auch in den kommenden Jahren aus, bei der Handball-EM 2022 konnte man den Sprung in die Hauptrunde schaffen und erreichte mit Rang 11 das beste Ergebnis der Verbandsgeschichte.
Bilanz bei internationalen Großturnieren
Olympia: 1936 (-), 1972 (1), 1976 (5), 1980 (6), 1984 (1), 1988 (3), 1992 (-), 1996 (-), 2000 (4), 2004 (-), 2008 (-), 2012 (-), 2016 (-), 2020 (-)
Weltmeisterschaft: 1938 (-), 1954 (-), 1958 (8), 1961 (9), 1964 (6), 1967 (7), 1970 (3), 1974 (3), 1978 (5), 1982 (2), 1986 (1), 1990 (4), 1993 (-), 1995 (-), 1997 (9), 1999 (3), 2001 (3), 2003 (8), 2005 (5), 2007 (-), 2009 (-), 2011 (-), 2013 (22), 2015 (-), 2017 (-), 2019 (-), 2021 (-), 2023 (18)
Europameisterschaft: 1994 (-), 1996 (3), 1998 (5), 2000 (-), 2002 (10), 2004 (8), 2006 (9), 2008 (12), 2010 (-), 2012 (-), 2014 (16), 2016 (16), 2018 (16), 2020 (18), 2022 (11)
* bis 2003 - Teil von Jugoslawien
** Serbien & Montenegro (2003-06)