Informationen zu Slowenien
Aktuelles:
Bei der Weltmeisterschaft Polen/Schweden 2023 wird Slowenien zum zehnten Mal an einer IHF-Weltmeisterschaft der Männer teilnehmen. Bei den bisherigen neun Teilnahmen erreichten sie zweimal das Finalwochenende - 2013 in Spanien, als sie Vierter wurden, und 2017 in Frankreich, als sie die Bronzemedaille gewannen. Die Qualifikation zur Handball-WM hatten die Slowenen nach zwei Niederlagen gegen Serbien eigentlich verpasst.
Mit dem rechten Rückraumspieler Jure Dolenec, Rechtsaußen Blaz Janc sowie den Spielmachern Aleks Vlah und Dean Bombac - Sloweniens bester Torschütze in der Qualifikation für Polen/Schweden 2023 (22 Tore) - verfügt Trainer Uros Zorman über eine Reihe von Waffen.
"Nach unserer Niederlage in der Qualifikation gegen Serbien waren wir sehr enttäuscht, aber mit der positiven Nachricht, dass uns die IHF die Wildcard zuerkannt hat, wollen wir beweisen, dass wir in der Lage sind, bei einer Weltmeisterschaft mit den besten Teams zu spielen", erklärte Vid Kavticnik, Teammanager der slowenischen Herrenmannschaft und Mitglied der Mannschaft, die 2017 in Frankreich Bronze gewann. "Wir wollen durch gute Spiele und Ergebnisse zeigen, dass wir diese Einladung verdient haben."
Historie
Das kleine Land spaltete sich als erstes von Jugoslawien ab und hat seitdem einen handballerischen Aufschwung erlebt, welcher wohl kaum für möglich gehalten wurde. In früheren Zeiten gab es nur wenige Slowenen in der gemeinsamen Nationalmannschaft. Auch der Vereinshandball war kaum vertreten. Lediglich Slovan Ljubljana konnte 1981 mit dem Europacupfinaleinzug ganz Großes leisten. Heute ist der Champions-League-Sieger von 2004 RK Celje die stärkste Mannschaft aus der Region. Mitglied in der IHF ist man seit 1992.
Und auch die Nationalmannschaft ist eine feste Größe im Welthandball. Bei ihrer Heim-EM 2004 wurde der unerwartete Höhenflug der Slowenen erst mit der Niederlage im Endspiel gegen die deutsche Mannschaft gestoppt. Bei der Handball-WM 2017 konnte man noch einmal die Bronzemedaille gewinnen.
Doch bei den sonstigen großen Meisterschaften blieb das Team oftmals hinter den Erwartungen zurück. Ein riesiger Prestigeerfolg war der Sieg im Spiel um Platz fünf bei der EM 2000 in Kroatien, mit dem sie sich die Olympia-Teilnahme in Sydney sicherten. Vierte Plätze erreichte man bei der Handball-WM 2013 und der Handball-EM 2020.
Medaillen bei internationalen Großturnieren
Olympia (3):
Gold: 1972*, 1984*
Silber:
Bronze: 1988*
Weltmeisterschaft (3):
Gold: 1986*
Silber: 1982*
Bronze: 2017
Europameisterschaft (1):
Gold:
Silber: 2004
Bronze:
Bilanz bei internationalen Großturnieren
Olympia: 1936 (-), 1972 (1), 1976 (5), 1980 (6), 1984 (1), 1988 (3), 1992 (-), 1996 (-), 2000 (8), 2004 (11), 2008 (-), 2012 (-), 2016 (5), 2020 (-)
Weltmeisterschaft: 1938 (-), 1954 (-), 1958 (8), 1961 (9), 1964 (6), 1967 (7), 1970 (3), 1974 (3), 1978 (5), 1982 (2), 1986 (1), 1990 (4), 1993 (-), 1995 (18), 1997 (-), 1999 (-), 2001 (17), 2003 (11), 2005 (12), 2007 (10), 2009 (-), 2011 (-), 2013 (4), 2015 (8), 2017 (3), 2019 (-), 2021 (9), 2023 (10)
Europameisterschaft: 1994 (10), 1996 (11), 1998 (-), 2000 (5), 2002 (12), 2004 (2), 2006 (8), 2008 (10), 2010 (11), 2012 (6), 2014 (-), 2016 (14), 2018 (8), 2020 (4), 2022 (16)
* bis 1991 - Teil von Jugoslawien