EM-Auftakt: Olympiasieger Russland schlägt Weltmeister und Gastgeber Frankreich
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29.11.2018 22:35 Uhr - Europameisterschaft - dsc

EM-Auftakt: Olympiasieger Russland schlägt Weltmeister und Gastgeber Frankreich

Daria Samokhina erzielte sieben TrefferDaria Samokhina erzielte sieben Treffer
Quelle: sportseye.de
Wie könnte eine Europameisterschaft besser eröffnet werden, als mit dem Duell von Weltmeister und Gastgeber Frankreich gegen Olympiasieger Russland. Die Partie wogte lange Zeit hin und her, Mitte des zweiten Abschnitts bekam dann aber der Gast aus Russland das Heft in die Hand und buchte mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf zwei wichtige Punkte: Sollten beide Teams in die Hauptrunde einziehen, würde dieses Ergebnis mitgenommen. Frankreich steht damit in den kommenden Spielen unter Druck, es geht in der Vorrunde gegen Montenegro und Slowenien. In der Hauptrunde würden dann Dänemark, Schweden, Polen oder Serbien warten.

Die 5.220 Zuschauer im ausverkauften Palais Des Sports Jean Weille sahen in den ersten Minuten zunächst eine für ein Auftaktspiel typische Partie - auf beiden Seiten gab es viel Nervosität, die sich in zahlreichen Ballverlusten und Fehlversuchen niederschlug. Den ersten Treffer hatte Ksenilia Makeeva bereits nach dreiißig Sekunden erzielt, bis zum zweiten sollten dann aber mehr als sechs torlose Minuten vergehen. Beatrice Edwige nutzte einen Gegenstoß zum Ausgleich und nach dem Führungstreffer von Siraba Embele stieg die Stimmung bei den heimischen Fans.

Frankreich hatte sich zuletzt zwar den Weltmeistertitel geholt, aus dem Jahr 2016 mit dem verlorenen Finale des Olympischen Turniers aber noch eine besondere Rechnung mit dem heutigen Gegner offen. Dieser zeigte sich aber wenig beeindruckt, setzte eine Vierer-Serie zum 2:5. Lediglich die starke Amandine Leynaud im Tor hatte einen höheren Rückstand verhindert, Frankreich fand vor allem in der Offensive nicht in die Begegnung. Aber auch die Gastgeberinnen standen ordentlich in der Deckung und dank Leynaud konnte der Abstand zunächst gehalten werden.

Sechs Minuten vor der Pause stand ein 7:9 auf der Anzeigetafel, eine weitere Glanztat von Leynaud und ein technischer Fehler der russischen Auswahl legten dann aber den Grundstein für einen Richtungswechsel in der umkämpften Begegnung. Die stark aufspielende Orlane Kanor setzte den Anschluss- und nach dem Ausgleich von Beatrice Edwige in Überzahl dann auch den Führungstreffer zum 10:9. Diese hatte aber nur kurz Bestand, Russland antwortete mit seinem jungen Rückraum Yaroslava Frolova und Daria Samokhina. Siraba Dembele konnte aber zumindest das 11:11 zur Pause sicherstellen.

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Im zweiten Abschnitt schien Frankreich dann aber seinen Rhythmus gefunden zu haben, Orlane Kanor und Laura Flippes warfen die Gastgeberinnen mit zwei Treffern in Vorlage und trotz einer Unterzahl konnte Allison Pineau wenig später beim 15:12 sogar auf drei Tore erhöhen. Russland meldete sich allerdings umgehend wieder zurück, glich beim 16:16 bereits wieder aus. Camille Ayglon warf Frankreich noch einmal in Vorlage, doch das Momentum hatte auf die Seite der russischen Auswahl gewechselt - Evgeni Trefilov sah dies von der Seitenlinie mit sichtlicher Zufriedenheit.

Frankreichs Angriffe gingen nun immer wieder ins Leere, mit einer Dreier-Serie zum 19:17 übernahm die russische Auswahl auch auf der Anzeigetafel das Kommando. Frankreich mühte sich, doch Russland hatte die passenden Antworten parat, überwand die eigentlich als Prunkstück geltende französische Deckung immer wieder mit viel Bewegung. Die stark aufspielende Dario Samokhina sorgte für ein sehenswertes 21:19 und auch eine Auszeit sollte Frankreich nicht mehr ins Spiel zurückbringen - auch weil die Chancenverwertung weiterhin keine Aufholjagd zuließ.

Russland setzte in den entscheidenden Momenten hingegen immer wieder die wichtigen Treffer, wie beim 22:20 durch einen Siebenmeter von Daria Samokhina. Die Gäste ließen danach zwar mehrere Chancen aus, doch gleich vier Angriffe in Serie konnte Frankreich den ersehnten Anschlusstreffer nicht erzielen. Auf der Gegenseite sorgte Iulia Managarova für das 23:20 und zwang Frankreichs Coach Olivier Krumbholz zur Auszeit. Laura Flippes ließ die heimischen Fans mit einem erfolgreichen Versuch von Außen noch einmal hoffen, doch auf der Gegenseite verwandelte Samokhina auch den nächsten Siebenmeter nervenstark. Auch die nächsten Treffer von Pineau und Lacrabere beantwortete Russland und steuerte so zu einem verdienten 26:23-Erfolg.

Handball - Europameisterschaft Frauen, Gruppe B


Spielplan



Frankreich  23:26
(11:11)
Russland
Montenegro  30.11.2018
21:00 Uhr
Slowenien
Slowenien  02.12.2018
15:00 Uhr
Frankreich
Russland  02.12.2018
18:00 Uhr
Montenegro
Russland  04.12.2018
18:00 Uhr
Slowenien
Frankreich  04.12.2018
21:00 Uhr
Montenegro


Tabelle

Pl. Team Sp. Diff. Pkt.
1. Russland 1 3 2:0
2. Montenegro 0 0 0:0
3. Slowenien 0 0 0:0
4. Frankreich 1 -3 0:2


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Russland
Palais des Sports Jean-Weille · Zuschauer : 5220
Live als Internet-Stream auf Sportdeutschland.tv

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