12.12.2023, 21:15
Achtelfinale DHB-Pokal
Die Füchse Berlin haben mit einem Auswärtssieg bei der SG BBM Bietigheim problemlos das Viertelfinale im DHB-Pokal erreicht. Der Zweitplatzierte der Handball-Bundesliga gewann sein Achtelfinalspiel am Dienstag beim Zweitliga-Spitzenreiter SG BBM Bietigheim deutlich mit 42:33 (19:16).
Ein besonderes Wiedersehen gab es für die Füchse Berlin mit zwei ehemaligen Spielern: Iker Romero an der Seitenlinie und Fredrik Genz im Tor von Bietigheim standen dem Hauptstadtklub gegenüber. Im Duell mit dem Tabellenführer der zweiten Liga eröffnete Mathias Gidsel nach kurzzeitigem Rückstand das Torewerfen für Berlin zum 1:1. Nach der ersten Parade durch Dejan Milosavjev konnten die Füchse durch Kapitän Mijajlo Marsenic in Führung gehen.
Die Gäste aus der Hauptstadt agierten in der Folge aber zunächst sehr unkonzentriert und leisteten sich viele technische Fehler und Ballverluste. Sie kamen kaum ins Tempo und hatten immer wieder Probleme im Rückzugsverhalten. So war zunächst von einem Klassenunterschied wenig zu sehen. Nach zehn Minuten konnte Fabian Wiederstein für den Zweitliga-Spitzenreiter so den Ausgleich erzielen und als Nikola Vlahovic und Dominik Claus den nächsten Füchse-Treffer mit einem Doppelschlag beantworteten, führten vor 3.024 Zuschauern die Gastgeber.
Max Darj sorgte allerdings umgehend für erneut zum Ausgleich zum 7:7, ehe Linksaußen Tim Freihöfer dreimal in Folge seinen Freiraum nutzte und auf 10:7 stellte (18.). Die Füchse standen in dieser Phase besser in der Deckung und nutzte die Fehler der Hausherren. Der Abstand wuchs an, auch dank der Paraden von Dejan Milosavljev im Füchse-Tor. Beim 17:12 war der Erstligist auf fünf Tore enteilt und BBM-Coach Iker Romero nahm die Auszeit. Mit Erfolg, Bietigheim fand wieder besser ins Spiel und verkürzte den Abstand. In die Kabinen ging es mit einem 19:16.
Gegen Ende des ersten Abschnitts hatten sich die Füchse Berlin wieder einige Nachlässigkeiten erlaubt, deutlich konzentrierter kamen der Favorit dann aber aus der Kabine und konnten sich so schnell weiter absetzen. Die offensiven Akzente setzten Mathias Gidsel sowie Tim Freihöfer, die Tor um Tor für die Füchse erhöhten. Per Doppelschlag stellte der dänische Weltmeister auf 30:22 (43) und die erste Acht-Tore-Führung für Berlin.
Auch aufgrund der individuellen Klasse hatte der Favorit die Begegnung nun im Griff. Bis auf neun Tore wuchs der Vorsprung für die Mannschaft von Jaron Siewert, die in der zweiten Phase des Spiels souverän agierte und der Favoritenrolle gerecht wurde. Bietigheim hielt allerdings weiter dagegen, erzielte selbst Treffer und so blieb der Abstand am Ende im einstelligen Bereich. Als die Sirene erklang, stand ein 42:33 auf der Anzeigetafel - die Zuschauer hatten 75 geboten bekommen.
Füchse-Coach Jaron Siewert war zufrieden: "Wir sind relativ schwer ins Spiel gekommen, dann haben wir die Kontrolle übernommen und auf fünf Tore abgesetzt. Leider konnten wir das dann nicht noch weiter ausbauen und sind so nur mit drei Toren in die Pause. Zweite Halbzeit kommen wir besser zu unseren Chancen, haben besseres Tempo in unserem Spiel. Bietigheim hat uns wirklich alles abverlangt heute und ich dachte nicht, dass sie so ein Tempo bis zum Schluss gehen würden."
"Wir sind mega glücklich, dass wir ins Viertelfinale einziehen konnten. Jetzt wünschen wir uns, eigentlich wie immer, auch mal wieder ein Heimspiel", so Jaron Siewert mit Blick auf die bevorstehende Auslosung, die am Donnerstag live von Dyn übertragen wird. Am Dienstag lösten zudem der HSV Hamburg mit einem Sieg gegen Eisenach und die MT Melsungen mit einem Erfolg in Leipzig das Ticket in die nächste Runde, die fünf weiteren Achtelfinals folgen am Mittwoch.
SG BBM Bietigheim - Füchse Berlin 33 : 42 (16:19)
SG BBM Bietigheim:
Baranasic, Genz
Vlahovic 4, Claus 4, Schäfer 2, De la Pena 2, Wiederstein 5, Velz 3, Barthe 2, Hejny 1, Bader 1, Pfeifer 4, Kaulitz 1, Fischer 4
Füchse Berlin:
Milosavljev
Darj 3, Andersson 3, Nowak 1, Lichtlein 4, Lindberg 4/4, Gidsel 11, Freihöfer 7, av Teigum 3, Marsenic 6
dpa, PM Füchse, red