10.12.2023, 16:08
Tore nachgezählt
Einen Krimi lieferten sich die Rhein-Neckar Löwen und der TBV Lemgo Lippe, der am Samstag mit dem 34:34 nach sechzig Minuten noch nicht beendet schien. Die Gastgeber hatten einen Protest angekündigt, gaben am heutigen Sonntag aber bekannt, dass sie diesen nicht weiter verfolgen werden.
Der TBV Lemgo Lippe lag zwischenzeitlich gegen die Rhein-Neckar Löwen mit sieben Toren zurück, kämpfte sich aber immer wieder heran und holte - zum Schrecken des Großteils der 7.502 Zuschauer in der letzten Sekunde über den Kreis noch einen Siebenmeter, den Samuel Zehnder dann nach der Sirene zum Ausgleich verwandelte und so die Punkteteilung besiegelte.
Dieser letzte Siebenmeter, bei dem ein Abwehrspieler der Löwen im Kreis stand, war nach der Partie aber nicht der Grund, warum die Gastgeber einen Protest auf dem Spielberichtsbogen vormerken ließen. "Weil die Scouter, die für das Zählen der Tore zuständig sind, nur auf 33 Lemgo-Treffer kamen, legten die Löwen auf Verdacht Protest gegen die Spielwertung ein", hieß es auch auf der Homepage der Rhein-Neckar Löwen.
In der Handball Bundesliga muss ein Protest zunächst auf dem Spielberichtsbogen vorgemerkt werden, damit er dann im Nachgang weiter verfolgt werden kann. Der Verein hat in der Folge die Zeit einen Einspruch zu formulieren und offiziell einzureichen. Auf diesen Schritt werden die Löwen verzichten, wie ein Sprecher bestätigte.
"Wir als Löwen waren dem Hinweis der Scouter, die die Tore zählen, gefolgt und hatten auf Verdacht Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Nach der Sichtung der zweiten Halbzeit, auch durch die Scouter selbst, ist man zu dem Schluss gelangt, dass sich bei unserem Spiel gegen Lemgo gestern nicht verzählt wurde - das Ergebnis hat so wie angezeigt seine Richtigkeit", so der Löwen-Sprecher.