13.08.2024, 18:43
Erneute Angriffsschwäche
Deutschlands U18-Nationalmannschaft musste bei der Jugend-Handball-EM die zweite Niederlage in der Hauptrunde hinnehmen. Nach dem 24:26 (12:14) hat man keine Chance auf das Halbfinale, da sowohl Ungarn wie auch Serbien schon gepunktet haben.
Emir Kurtagic vertraute derselben Startformation wie am Vortag gegen Ungarn, die konnte durch zwei Paraden von Daniel Guretzky dann durch Kreisläufer Bennet Strobel und Linksaußen Jan Grüner die ersten beiden Treffer der Partie setzen. Auch in der Folgezeit sicherte eine stabile und kompakte Deckung die Führung in der Folgezeit. Vorne hatte man auch die nötige Disziplin, als Jan Mudrow zum 6:3 (10.) stellte, nahmen die Dänen früh ihre Auszeit.
In der Folgezeit zeigte der Nachbar, was ihn gefährlich macht. Zwei schwache Abschlüsse aus dem Rückraum und einen Passfehler bestraften die Dänen mit drei einfachen Gegenstoßtoren, das 7:8 (14.) erzwang dann auch gleich die Auszeit von Emir Kurtagic. Es war nach Mudrows Ausgleichstreffer auch wieder eine Nervenfrage, die der Bundestrainer dann auch mit den ersten personellen Akzenten begegnen wollte.
Die Führung wechselte mehrfach hin und her, besser als am Vortag funktionierte das Spiel über die Flügel, wo auch Julien Sprößig zum 10:10 egalisierte. Auf beiden Seiten wurden mit harten Bandagen gekämpft, Bennet Strobel war schon früh doppelt vorbelastet.
Die dänische Deckung erzwang immer mehr Fehler der deutschen Offensive, die dann mit 11:13 (26.) in Rückstand geriet. Vor allem Phileas Daniel versuchte sich immer mit starken Eins-gegen-Eins-Aktionen durchzusetzen. Am Ende sicherte Daniel Guretzky mit zwei weiteren Paraden den 12:14-Pausenstand.
Wie schon gegen Ungarn verpatzte das DHB-Team den Start in Durchgang zwei, lag schnell mit fünf Toren zurück. Auch wenn Strobel das 13:17 geglückt war, musste Kurtagic früh die zweite Auszeit nehmen. Doch nur punktuell fand man gegen Dänemarks Deckung die richtigen Lösungen, näher kam man nicht. Stattdessen wuchs der Rückstand zeitweise auf sechs Treffer (15:21) weiter an.
Auch die Impulse von Keeper Daniel Guretzky verpufften teilweise, nachdem sich Oskar Möller Jakobsen auf halbrechts zum 17:22 (46.) durchtankte, nahm Kurtagic seine letzte Auszeit. Die wirkte mit Verzögerung, aber erneut verhinderten die Schwächen in Abschluss und Passspiel eine durchaus mögliche Aufholjagd.
Auch Dänemark nahm zehn Minuten vor dem Ende beim 20:24 eine Auszeit, das gab auch Emir Kurtagic weiter Möglichkeiten auf seine Mannschaft einzuwirken, aber auch die offensive Abwehrformation brachte keine entscheidende Wende, am Ende stand mit dem 24:26 die zweite Niederlage und damit keine Chance auf das Halbfinale.
Deutschland: Stieglitz, Guretzky (17 Paraden); Sprößig 6, Mudrow 5, Krügele 3, Strobel 2, Daniel 2, Schröder 2, Wolf 1, Kusche 1, Grüner 1, Karrenbauer 1, Zink, Wanjura, Voß, Ciudad Benitez
Dänemark: Wolff (13 Paraden), Nielsen; Kjaergaard 5, Langmack 5, Jakobsen 4, Petersen 3, Nickelsen 2, Jespersen 1, Bock, Sörensen, Dalager, Fynbo, Kristensen, Frank, Sunesen, Jensen
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Andreas Borge / Magnus Nygren (NOR)
Strafminuten: 2/6
Siebenmeter: 0/1 ; 2/2
chs