11.08.2024, 15:22
Tore, Würfe, Einsatzzeit
Deutschlands Handballer haben die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2024 verpasst. Gegen Kroatien gab es den ersten Rückschlag, doch gegen Frankreich zeigte man im Viertelfinale eine unglaubliche Aufholjagd mit dem Sieg in der Verlängerung. Im Halbfinale trumpfte dann Andreas Wolff und leistete einen entscheidenen Beitrag zum ersten Finaleinzug bei Olympia nach 20 Jahren. Im Kampf um Gold gegen Dänemark war das DHB-Team dann aber chancenlos.
Bundestrainer Alfred Gislason setzte beim 30:27 über Schweden auf eine klare Stammformation, auch wenn sich die Pläne aufgrund der Verletzung von Tim Hornke wie auch der Roten Karte gegen Juri Knorr früh änderten. Gegen Japan konnte und gegen Kroatien musste der Isländer hingegen rotieren. Auch in den weiteren fand er die richtigen Stellschrauben und zog den richtigen Spieler hervor, so hatte im Viertelfinale gegen Frankreich auch Sebastian Heymann seinen großen Auftritt. Im Halbfinale zeigte dann Torhüter Andreas Wolff eine überragende Leistung, doch im Finale konnte man nicht die zuvor gezeigten Leistungen noch einmal abrufen.
Christoph Steinert ist der einzige Spieler der die Marke von sieben Stunden knacken konnte, Kapitän Johannes Golla hingegen verpasste die Marke knapp. Renars Uscins, Julian Köster und Luaks Mertens kommen auf über fünf Stunden Spielzeit. Auf der anderen Seite ist- abgesehen vom verletzten Tim Hornke und Backup Justus Fischer insgesamt ein Spieler aus der Kernmannschaft, die noch unter zwei Stunden sind: Marko Grgic.
Bei den Würfen zeigten vor allem Uscins (52/76), Golla (37/47) und Juri Knorr (33/52) eine hohe Effektivität. Insgesamt zeigt die Angriffseffizienz mit 64% und die Wurfeffektivität von 55% immer noch starke Werte des deutschen Teams. Allerdings war man hier im Duell mit Kroatien (48%/58 %) am schwächsten. Auch das Halbfinale war eine Nervenprobe mit einer Wurfeffizienz von 46 % und 57% Angriffseffizienz.
Ordentlich, auch angesichts des hohen Spieltempos, bleiben weiterhin die Offensivfehler. 55 Turnover und 22 technische Fehler weist die offizielle Statistik des IOC aus. Stark auch die Abwehrstatistik mit 34 Steals von zehn unterschiedlichen Spielern und 20 geblockten Bällen. Die meisten Blocks hat Johannes Golla (9).
Andreas Wolff war dreimal von Beginn an hellwach, 66 Paraden des Kielers bringen eine Fangquote von 31%. David Späth konnte daran zunächst nicht anknüpfen, allerdings war die deutsche Abwehr auch nicht mehr so konsequent in den Spielzeiten gegen Japan und Kroatien - 3 Paraden bei 26 Würfen brachten eine Fangquote von 12%. Gegen Spanien und Frankreich war der U21-Weltmeister aber dann einer der Matchwinner, kommt nun insgesamt auf 40 Paraden und eine Quote von 31%.
Nr | Spieler | Zeit (h:mm:ss) | T/W | 7m |
---|---|---|---|---|
1 | David Späth | 2:59:24 | 1/1 | - |
4 | Johannes Golla | 6:55:48 | 37/47 | - |
7 | Luca Witzke | 2:28:09 | 11/19 | - |
11 | Sebastian Heymann | 3:35:47 | 20/33 | - |
14 | Justus Fischer | 0:13:30 | - | - |
15 | Juri Knorr | 4:05:57 | 33/52 | 0/1 |
18 | Julian Köster | 05:12:56 | 18/35 | - |
23 | Renars Uscins | 5:03:41 | 48/69 | 3/4 |
25 | Kai Häfner | 2:01:42 | 12/19 | - |
29 | Tim Hornke | 0:01:00 | - | - |
33 | Andreas Wolff | 4:47:42 | - | - |
34 | Rune Dahmke | 2:52:01 | 11/14 | - |
36 | Lukas Mertens | 05:02:59 | 17/28 | - |
44 | Christoph Steinert | 7:30:17 | 13/20 | - |
71 | Marko Grgic | 1:24:36 | 16/27 | 16/27 |
80 | Jannik Kohlbacher | 2:17:48 | 7/15 | - |
chs