11.12.2024, 17:53
Tore, Würfe, Einsatzzeit
Nur mit 15 Spielerinnen konnten Deutschlands Handballerinnen das Auftaktspiel gegen die Ukraine sowie gegen die Niederlande bestreiten. Gegen Island saß Annika Lott zwar auf der Bank, wurde aber nicht eingesetzt. In der Hauptrunde in Wien konnte man nun aus dem Vollen schöpfen, auch Viola Leuchter gab ihr Comeback im Spiel gegen Dänemark. Am Ende stand nach wechselhaften Leistungen Rang 7.
Die Torhüterinnen waren bislang in vier Siegen gegen die Ukraine, Island und die Schweiz der sichere Rückhalt. Bei den Niederlagen gegen die Niederlande, Dänemark und Norwegen konnte man die starken Quoten allerdings nicht erreichen. Mit einer durchschnittlichen Fangquote von 33 % gehaltener Bälle bewegt man sich allerdings im oberen Turnierdrittel des Teilnehmerfelds. Frankreich (39 %), Dänemark, Ungarn (je 37 %), Norwegen und die Niederlande (je 36 %) sind von den Hauptrundenteilnehmern aber eben auch etwas voraus.
Sarah Wachter liegt mit 32 Paraden bei 101 Würfen, erreicht eine Fangquote von 32 %. Katharina Filter wehrte 54 Bälle bei 151 Würfen ab, steigerte ihre Quote mit dem letzten Spiel gegen Slowenien auf 36 %. Stärken haben beide Torhüterinnen bei Würfen von den Außenpositionen und aus dem Rückraum.
Gut war die Deckung in das Turnier gestartet, vor allem die 26 Balleroberungen von dreizehn verschiedenen Spielerinnen können den Bundestrainer zufriedenstellen, Antje Döll (5) ist die beste Balldiebin. Bei den geblockten Bällen stellten sich hingegen vor allem Xenia Smits (11) den gegnerischen Angreiferinnen erfolgreich in den Weg. Smits ist der Fels in der Brandung, mit 15 Punkten ist sie gleichauf mit Montenegros Djudjina Jaukovic an erster Stelle des Turnierrankings für die Abwehr.
Im Laufe des Turniers stellte sich das deutsche Team immer besser auf die Linie der Schiedsrichtergespanne ein. So arbeitete man sich auch mit 23 Zeitstrafen immer mehr im Fair-Play-Rankings nach oben. Der Auftakt gegen die Ukraine und der Abschluss gegen Slowenien stellten ein wenig die Ausreißer da. Auch bei den Siebenmetern musste man gegen Slowenien noch ein wenig die Bilanz trüben lassen, 27 Duelle vom Strich und sechs Paraden führt die EHF-Statistik.
Reserven hat Deutschland in der Offensive, auch wenn die Wurfeffizienz mit 62 % auf einem guten Niveau liegt - aber eben nicht in den Topspielen gegen Dänemark und die Niederlande. Hier scheinen andere Nationen noch einen Schritt voraus zu sein.
Die Angriffseffizienz mit 167 Toren aus 335 Angriffen - 50 % bringt dem deutschen Team nur Rang 9 ein - hier erreichen unter anderem Norwegen (59), Dänemark (57), Slowenien und die Niederlande (je 52) höhere Werte.
Die Fehlerquote ist mit 21 % noch verbesserungswürdig, hier sind Norwegen (16 %) und Dänemark (19 %) deutlich im Vorteil. Die meisten Torvorbereitungen haben Annika Lott (23), Emily Bölk (19), Xenia Smits (18) und Alina Grijseels (14).
Schwach war das Spiel bei einer Unterzahl - wo man aus 23 Würfen nur 9 Treffer setzen konnte. Auch im Überzahlspiel ist man mit 21 Toren bei 33 Würfen lediglich im Mittelmaß.
Nr | Spielerin | Zeit (h:mm:ss) | T/W | 7m |
---|---|---|---|---|
4 | Alina Grijseels | 2:40:45 | 27/43 | 14/18 |
8 | Nina Engel | 3:30:32 | 23/35 | - |
9 | Lisa Antl | 2:00:01 | 18/24 | - |
10 | Mareike Thomaier | 1:11:46 | 3/5 | - |
11 | Xenia Smits | 4:26:52 | 15/21 | - |
20 | Emily Bölk | 4:29:15 | 18/32 | - |
23 | Annika Lott | 2:02:21 | 15/23 | - |
24 | Sarah Wachter | 2:23:01 | - | - |
27 | Julia Maidhof | 2:56:39 | 18/25 | 1/2 |
29 | Antje Döll | 2:55:01 | 7/13 | 1/2 |
30 | Jenny Behrend | 5:08:35 | 16/24 | - |
31 | Alexia Hauf | 3:54:29 | 17/21 | - |
42 | Katharina Filter | 4:08:47 | - | - |
45 | Jolina Huhnstock | 1:01:21 | 0/2 | - |
66 | Dana Bleckmann | 0:15:00 | 0/1 | - |
77 | Viola Leuchter | 1:01:54 | 10/19 | - |
93 | Julia Behnke | 4:52:29 | 15/19 | - |
chs