03.06.2024, 10:46
SG BBM Bietigheim kehrt mit Silbermedaille aus Budapest heim
Xenia Smits, die Kapitänin der SG BBM Bietigheim Frauen, führte ihr Team auch im Finale der EHF Champions League aufs Feld. Am Ende steht mit dem zweiten Platz in Europa das beste, was das Team, das ab der kommenden Saison als HB Ludwigsburg an den Start geht, jemals erreicht hat. Smits blickte nach dem Spiel froh auf ihre Silbermedaille.
Glückwunsch zur Silbermedaille in der EHF Champions League. Was denkst du, was wir da erreicht habt?
Xenia Smits:
Ich denke, dass wir etwas Ordentliches erreicht haben für den deutschen Frauenhandball. Sehr wenige haben mit uns hier gerechnet. Und noch weniger haben mit einer Medaille gerechnet.
Wir haben im Halbfinale richtig, richtig gut gespielt - mit viel Qualität - und haben gezeigt, dass wir zu recht hier in Budapest beim EHF Final4 sind. Im Endspiel haben wir nicht so viel Qualität auf die Platte gebracht - und man muss auch einfach anerkennen, dass Györ das super gelöst hat.
Trotzdem sind wir super stolz - nach dem Aufwachen am Montag bestimmt auch noch ein bisschen mehr, wenn wir das verkraftet haben. Aber wenn ich jetzt so an mir herabschaue auf die Brust mit der Silbermedaille - das ist schon etwas, was nicht jeder zuhause hat. Darauf kann man sehr stolz auf die Mannschaft.
Wenn dir jemand nach dem verlorenen DHB-Pokal-Finale im März erklärt hätte, dass ihr jetzt hier seid als Champions League-Zweiter: Was hättest du geantwortet?
(Schmunzelt) "Wir werden alles daran setzen, dass wir das erreichen." - Wir haben diese Saison oft gezeigt, dass wir die Qualität dazu haben, dass wir auch die ganz Großen schlagen können. Natürlich müssen wir da mit aller Qualität, die wir haben, auftreten und alles auf der Platte lassen. Das haben wir im Finale nicht gemacht. Daher haben wir nur Silber.
Woran hat es aus deiner Sicht gelegen, dass es "nur" Silber wurde? War zu wenig Zeit vor dem Finale?
Natürlich war auch wenig Zeit. Ich glaube aber auch, dass jede von uns sehr, sehr, sehr diese Goldmedaille haben wollte. Vielleicht haben wir dabei das Kollektiv ein wenig aus den Augen verloren, den Ball arbeiten zu lassen, wirklich die Lücken anzugreifen. Das hat Györ uns auch super weggenommen. Wir haben auch viele Chancen vergeben. In so einem Finale muss alles passen. Das war nicht der Fall. Wir werden das sicherlich nochmal analysieren, aber nicht jetzt.
Felix Buß