02.05.2024, 11:10
Nach Champions-League-Spiel in Magdeburg
Nach dem dramatischen Champions-League-Aus von Industria Kielce gegen den SC Magdeburg kochen die Emotionen hoch. Kielce-Trainer Talant Dujshebaev ist wütend.
In einer Neuauflage des Vorjahresendspiels der Handball Champions League trafen der SC Magdeburg und Industria Kielce dieses Mal bereits im Viertelfinale aufeinander. Nach dem 27:26-Hinspielsieg der Polen ging es im Rückspiel bis ins Siebenmeterwerfen. Nach dem 23:22 (11:13) in der regulären Spielzeit entschied der SC Magdeburg dieses mit 4:3 für sich. Der SCM sicherte sich damit ein Ticket für das Final4 in Köln.
Talant Dujshebaev war danach nicht nur enttäuscht, sondern auch wütend. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte der Kielce-Trainer: "Glückwunsch an Magdeburg. Ich gebe keine Erklärung ab, weil ich sonst sofort von der EHF eine Strafe bekommen würde. Danke vielmals. Alles war gut. Super. Glückwunsch. Jeder hat das Spiel gesehen. Jeder weiß, was in den beiden Spielen passiert ist. Entschuldigung. Mehr sage ich nicht."
Der 55-Jährige spielte damit auf vermeintliche Fehlentscheidungen gegen sein Team an. Er legte das Mikrofon auf den Tisch. "Dankeschön. Glückwunsch an ein großes Team wie den SC Magdeburg", fügte er dann noch an. Der Moderator übersetzte anschließend wie üblich die englischen Dujshebaev-Aussagen. Währenddessen kriegte sich der Kielce-Coach nicht ein und schüttelte ständig den Kopf.
Linksaußen Dylan Nahi fasste sich sehr kurz: "Wie jeder gesehen hat, war es ein tolles Handball-Spiel. Glückwunsch an Magdeburg." Sein Trainer kämpfte weiter mit seinen Emotionen; offensichtlich rang er auch mit den Tränen.
Im Rückspiel pfiffen die schwedischen Schiedsrichter Mirza Kurtagic und Mattias Wetterwik im letzten Angriff Kielces den Polen wegen eines Schrittfehlers von Dani Dujshebaev einen Vorteil weg, sein Vater Talant war außer sich und stürmte aufs Spielfeld. Der anschließende Freiwurf landete im Magdeburger Block. Im Siebenmeterwerfen behielt Magdeburg die Nerven.
bec