20.11.2024, 08:54
THW-Nachwuchskräfte hinterlassen Eindruck
Der THW Kiel setzt sich beim spanischen Vertreter CD Torrelavega mit 33:30 durch. Den Sieg in Gruppe E hat der deutsche Rekordmeister aber weiterhin nicht sicher.
Handball-Rekordmeister THW Kiel hat auch das fünfte Spiel in der Vorrunde der European League gewonnen. Beim spanischen Vertreter CD Torrelavega setzte sich der Bundesligist mit 33:30 (19:15) durch. Beste Werfer des Spiels waren Eric Johansson mit sechs Toren für Kiel und Angel Fernandez mit sieben Treffern für die Spanier. Die Entscheidung über den Sieg in der Gruppe E fällt am nächsten Dienstag im Heimspiel des THW gegen den serbischen Meister HC Vojvodina.
"Wir wollten die beiden Punkte unbedingt holen", sagte THW-Trainer Filip Jicha nach dem Spiel. Der Tscheche lobte besonders die jungen Spieler, die eine wichtige Rolle in der zweiten Halbzeit spielten: "In der zweiten Halbzeit war mit Eric, Linus, Henri und Bence ja fast eine A-Jugend auf dem Feld, unsere Youngsters haben das gut gelöst und uns wirklich geholfen." Besonders stolz sei er auf die Art und Weise, wie sie "ordentlich einstecken mussten".
Jicha verteilte zwei Tage nach der Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt die Belastung. Kapitän Domagoj Duvnjak stand nicht auf dem Spielbericht. Schon früh brachte der Tscheche in Henri Pabst und Linus Kutz zwei Nachwuchskräfte im Rückraum. Nach einigen Schwierigkeiten zu Beginn der Partie setzten sich die Norddeutschen bis zur Pause auf vier Treffer ab.
Auch Rückraumspieler Eric Johansson betonte die gute Leistung der Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut in der Abwehr gestanden, nach 20 Minuten haben wir dann aber die Kontrolle über Torrelavegas Angriff übernommen. Deshalb konnten wir die Vier-Tore-Führung mit in die Pause nehmen und diese dann ausbauen. Es war gut, heute mit einem positiven Gefühl aus dem Spiel zu gehen."
In der zweiten Hälfte bauten die Kieler ihren Vorsprung mehrmals auf sechs Treffer aus. Torrelavega fehlten die körperlichen und spielerischen Mittel, um dem Spiel noch eine entscheidende Wende zu geben.
Youngster Linus Kutz, der sich ebenfalls in der zweiten Halbzeit bewies, war über den Sieg besonders glücklich: "Es war kein einfaches Spiel. Wir haben hier vor einer tollen Kulisse gegen eine gut eingestellte Mannschaft richtig kämpfen müssen. Ich freue mich immer riesig, wenn ich der Mannschaft helfen kann, die Belastung zu verteilen. "
Torhüter Tomas Mrkva bemerkte, dass das Team nach der Derby-Niederlage gegen Flensburg zunächst noch mit einer gewissen Wut auf das Spielfeld gegangen sei: "Deshalb hat es wohl ein bisschen gedauert, bis wir zu unserem Spiel gefunden haben. Letztlich war es ein kontrollierter Sieg." Die Leistung der jungen Spieler wie Kutz und Pabst sei überragend gewesen, was die Mannschaft zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben blicke: "Es war ein Schritt in die richtige Richtung - auch im Hinblick auf das Spiel in Gummersbach am Freitag."
Der THW-Tross kehrt nach der Partie nicht nach Kiel zurück. Die Mannschaft bleibt bis Donnerstag im Nordosten Spaniens. Von dort aus geht es über Frankfurt zum VfL Gummersbach, bei dem am Freitag (20.00 Uhr/Dyn) ein Auswärtsspiel in der Daikin Handball-Bundesliga auf dem Programm steht.
lmk, DPA