04.01.2025, 12:32
Gislason: "Wir müssen nicht bei null anfangen"
In den Vorjahren zog Bundestrainer Alfred Gislason seine Spieler in der Vorbereitung auf das Handball-Großereignis im Januar zumeist noch Ende Dezember zusammen. In diesem Jahr startete der Lehrgang vor der WM erst am gestrigen 3. Januar - und das aufgrund Erkrankungen und Anreiseproblemen auch mit etwas Verspätung. Bundestrainer Alfred Gislason gibt sich dennoch gelassen.
"Im letzten Jahr hatten wir einen Lehrgang Ende Dezember, weil die Bundesliga einen Spieltag verlegt hatte. Da hatten wir die Möglichkeit, uns drei Tage zu sehen, einzustimmen und zu trainieren. Darauf haben wir diesmal verzichtet, damit die Spieler sich erholen konnten", erläuterte Bundestrainer Alfred Gislason auf der Homepage des DHB mit Blick auf veränderte Vorbereitung auf die bevorstehende Handball-WM.
"Dieses Jahr ging die Liga bis zum 27. Dezember - von daher hätten wir uns zwei Tage vor Neujahr und zwei Tage danach treffen können. Das wäre aber kontraproduktiv. 2025 startet die WM zudem fünf Tage später, daher legen wir erst am 3. Januar los, um den Spielern ein bisschen Luft zu verschaffen. Man hat gesehen, dass viele Spieler, gerade im Olympia-Jahr, häufig verletzt, müde oder angeschlagen sind. Daher werden ihnen diese freien Tage helfen. Ich glaube, die Spieler werden sich dafür belohnen", so der Isländer.
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Der Prozess seit gut zwei Jahren "mehr oder weniger diesen festen Kern" zu haben, zahlt sich laut Gislason zudem ebenfalls aus: "Jetzt ist die Mannschaft zwei Jahre lang zusammen, was uns jetzt beim Einspielen vor jedem Turnier hilft. Es ist nicht mehr so kompliziert. Wir müssen nicht bei null anfangen. Somit haben wir viel Zeit gewonnen." Im Fokus sei "jedes Mal das Gleiche. Man muss alles durchgehen: Abwehr, Angriff, Zusammenspiel. Dann kommen ein paar Trainingsspiele, um das alles unter Wettkampfbedingungen durchzugehen."
"Daher sind diese beiden Spiele gegen Brasilien sehr wichtig, um uns wieder zusammen einzuspielen", so Gislason zu den beiden bevorstehenden Tests. Der Bundestrainer betont auf der DHB-Homepage: "Wir wollten einen starken Gegner."
"Dieses Team hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, in der Olympiaqualifikation hat Brasilien gegen den späteren Olympiavierten Slowenien ein einziges Tor zum Ticket nach Paris gefehlt. Auch in der Breite ist Brasilien stark, weil mittlerweile viele Spieler in Europa auflaufen - und daher spielt die Nationalmannschaft auch sehr europäisch, mit hoher Qualität."
Die deutschen Handballer sind seit gestern in Hamburg. In der Hansestadt will sich das DHB-Team optimal einspielen, um nach der Olympischen Silbermedaille nach dem nächsten Edelmetall zu greifen. Dafür stehen am 09. Januar (Donnerstag, 18.30 Uhr) in Flensburg und 11. Januar (Samstag, 16.20 Uhr) in Hamburg gegen Brasilien zwei letzte Härtetests jeweils gegen Brasilien an.
Danach führt der Weg immer weiter nördlich: Am 13. Januar reist das DHB-Team ins dänische Silkeborg, um sich dort im WM-Quartier einzurichten. Am 15. Januar (Mittwoch, 20.30 Uhr) bestreitet die Mannschaft von Alfred Gislason im 40km entfernten Herning das erste Pflichtspiel gegen Polen. Es folgen zwei weitere Vorrundenspiele gegen die Schweiz und Tschechien. die Hauptrunde wird bei Erreichen ebenfalls in Herning gespielt, zum Viertelfinale würde es weiter in den Norden nach Oslo gehen.
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