24.05.2024, 14:15
Erste Eckpfeiler für Handball-WM 2025
Die International Handball Federation hat nach der Vergabe der Wildcard an die Schweiz nun auch die Lostöpfe für die Handball-WM 2025 in Norwegen, Dänemark und Kroatien bekannt gegeben. Zudem wurden mehrere Nationen für bestimmte Spielorte gesetzt - Deutschland und Österreich haben damit schon früh Planungssicherheit für die Reiseplanung und kennen erste Gegner.
Am Mittwoch (29. Mai) werden ab 19.30 Uhr in Zagreb die Vorrundengruppen für die Handball-WM 2025 ausgelost. Die Lostöpfe ergeben sich aus den Ergebnissen der letzten Handball-WM sowie den Resultaten der letzten Kontinentalmeisterschaften.
In den sogenannten Leistungsplätzen dominieren deshalb die Teams aus Europa, nur Ägypten als Siebter der letzten Handball-WM schaffte den Sprung in den ersten Lostopf und kommt somit als Vorrundengegner von Deutschland nicht in Frage.
Auch Weltmeister Dänemark, Europameister Frankreich, der EM-Dritte Schweden sowie Ungarn, Slowenien und Norwegen wurden von der IHF in Lostopf 1 gesetzt. Erste Teams aus diesem Lostopf drohen dem DHB-Team als Gegner in der Hauptrunde oder dem Viertelfinale - es sind mit Dänemark, Schweden und Norwegen dabei nicht die leichtesten.
Die Norweger haben - auch durch Platz 6 bei der WM vor zwei Jahren - als Gastgeber einen gewissen Bonus bekommen, haben Portugal als Siebter der Handball-EM den Sprung in Lostopf 1 verwehrt. Die Iberer sind ebenso in Lostopf 2 wie Kroatien, Österreich, Island, Niederlande, Spanien, Tschechien und Italien (als Besieger von Montenegro).
Polen und Nordmazedonien sind aus Europa nur in Lostopf 3, die Schweiz durch die Wildcard in Lostopf 4. Im dritten Lostopf sind außerhalb Europas jene Mannschaften, die in ihren Kontinentalmeisterschaften mindestens das Endspiel erreichten, vertreten. Lostopf 4 umfasst sämtliche andere Teams - unter anderem die USA mit dem zweiten Wildcard-Ticket.
Acht Nationen wurden von den Gastgebern für die Spielorte gesetzt. Neben Dänemark wird auch Deutschland seine Vorrundenpartien in Herning spielen. Damit ist auch klar, dass das Gislason-Team in der Hauptrunde gegen den Weltmeister spielen würde.
Norwegen als Team der Gruppe E hat sich mit Schweden ebenfalls ein Nachbarland in die Gruppe F als möglichen Hauptrundengegner geholt. Beide Vorrundengruppen werden wie die entsprechende Hauptrunde in Oslo ausgetragen. Aus dieser Gruppe würde ein deutscher Viertelfinalgegner ermittelt - dem DHB-Team könnte somit ein K.O.-Spiel gegen Schweden oder Gastgeber Norwegen drohen. Die norwegische Hauptstadt ist Spielort für zwei Viertelfinals, ein Halbfinale und den Finaltag.
Während beispielsweise die Schweiz und andere Nationen ihren Turnierweg vor der Auslosung noch nicht kennen, stehen auch für Österreich die Stationen bereits fest: Das ÖHB-Team absolviert seine Vorrunde im kroatischen Bereich des Turniers in Porec und würde beim Einzug in die Hauptrunde dann auf Ungarn treffen, das bereits im Hauptrundenstandort Varazdin spielt. Schon jetzt ist klar - in der Vorrunde wartet entweder Europameister Frankreich oder Afrikameister Ägypten als einzige nicht gesetzte Teams aus dem obersten Lostopf auf das Team Austria.
Der dritte Ausrichter Kroatien, die in der Vorrunde ebenfalls Frankreich oder Ägypten bekommen, wird in der Arena Zagreb die Gruppe H spielen und hat sich ebenfalls aus regionalen Gesichtspunkten für Slowenien als Team für die Gruppe G und möglichen Hauptrundenkontrahenten entschieden. Für das Team Austria könnte es also ein klangvolles Viertelfinale geben - möglicherweise trifft ÖHB-Teamcoach Ales Pajovic auf sein Heimatland Slowenien oder seinen Amtsvorgänger Dagur Sigurdsson.
Lostopf 1:
Dänemark (Weltmeister, EM-Zweiter, Gastgeber)
Frankreich (Europameister)
Schweden (EM-Dritter)
Deutschland (EM-Vierter)
Ungarn (EM-Fünfter)
Slowenien (EM-Sechster)
Norwegen (EM-Neunter, Gastgeber)
Ägypten (Afrikameister)
Lostopf 2:
Portugal (EM-Siebter)
Österreich (EM-Neunter)
Island (EM-Zehnter)
Kroatien (EM-Elfter, Gastgeber)
Neiderlande (EM-Zwölfter)
Spanien (EM-Dreizehnter)
Italien (Sieg über den EM-Vierzehnten Montenegro)
Tschechien (EM-Fünfzehnter)
Lostopf 3:
Polen (EM-Sechzehnter)
Nordmazedonien (EM-Siebzehnter)
Katar (Asienmeister)
Brasilien (Coscabal-Sieger)
Argentinien (Coscabal-Zweiter)
Kuba (NorCa-Meister)
Japan (Asien-Zweiter)
Algerien (Afrika-Zweiter)
Lostopf 4:
Bahrain (Asien-Dritter)
Tunesien (Afrika-Dritter)
Chile (Coscabal-Dritter)
Kuwait (Asien-Vierter)
Kap Verde (Afrika-Vierter)
Guinea (Afrika-Fünfter)
USA (Wildcard)
Schweiz (Wildcard)
Christian Stein