18.11.2024, 09:19
Daran könnte es noch haken
Das Personalkarussell dreht sich in der Daikin HBL und begehrt sind aktuell die deutschen Nationalspieler. Seit Wochen rauscht es im sprichwörtlichen Blätterwald, wenn es um Spielmacher Luca Witzke geht. Kein Wunder, steht der 25-Jährige doch für den modernen Handball.
Der Vertrag von Luca Witzke läuft zum Saisonende aus. "Ich habe jetzt fünf Jahre in Leipzig gespielt und fühle mich hier wohl", stellte der Rückraumspieler beim Streamingdienst Dyn nach der Partie gegen Frisch Auf Göppingen heraus.
Leipzigs-Manager Karsten Günther hatte Mitte Oktober noch betont. "Die Gespräche laufen" und auch darauf verwiesen, dass bis Weihnachten auch Entscheidungen fallen sollen und auch wirtschaftliche Gründe für einen möglichen Abgang angeführt: "Es ist auch durchaus nicht billig, den Vertrag von Nationalspielern zu verlängern."
Bereits im Frühjahr tauchten erste Berichte über einen möglichen Abschied von Luca Witzke aus Leipzig auf. Die Rhein-Neckar Löwen sollen den deutschen Nationalspieler als Nachfolger von Juri Knorr ins Auge gefasst haben. Auch die SG Flensburg-Handewitt wird mit dem Rückraumspieler in Verbindung gebracht, da Jim Gottfridsson den Klub verlassen wird.
"Es freut mich natürlich, dass es Gerüchte über einem Wechsel nach Flensburg oder zu den Rhein-Neckar Löwen gibt - das ist ein Lob", hatte Witzke noch Ende Oktober im Dyn-Format Auszeit erklärt. Nun hat die SportBild vermeldet, dass es Transfer zur SG Flensburg-Handewitt perfekt sei.
Flensburgs Sportdirektor Ljubomir Vranjes, dem der Abgang von Kreisläufer Johannes Golla droht, betonte jüngst gegenüber der Sport Bild, dass künftig "schon mehrere deutsche Spieler in Flensburg-Handewitt spielen" sollen. Der Schwede, einst selbst Weltklasse im zentralen Rückraum, wollte den Transfer aber nicht bestätigen.
Das gilt auch für Witzke. "Es wird generell viel gesagt, viel geschrieben. Ich will und kann mich gerade an keinen Spekulationen beteiligen. Wenn es was zu melden gibt oder News zu meiner Zukunft gibt, dann werde ich das machen", so Witzke beim Streamingdienst Dyn.
Witzkes Wurzeln liegen im niederrheinischen Kempen, seine Handballkarriere startete beim Hülser SV in Krefeld und später dann beim TV Aldekerk und ART Düsseldorf. Ab der A-Jugend spielte er für TUSEM Essen, wo er den Sprung auf die Bundesligaebene schaffte und 2019 dann nach Leipzig ging.
Seit der Handball-EM 2022 ist er Teil der deutschen Nationalmannschaft, verpasste allerdings verletzungsbedingt die Handball-EM in diesem Jahr. Dafür konnte er olympisches Silber im Sommer gewinnen.
"Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst und hab schon früher, als ich mit dem Handball angefangen habe, immer das Ziel gehabt international und bei einem Topklub zu spielen", so der 25-Jährige, betont aber auch: "Jetzt liegt der volle Fokus darauf, dass wir hier performen und in Bietigheim am Donnerstag eine gute Leistung abliefern."
Die sportliche Hängepartie kann auch am derzeit spannenden Meisterschaftskampf liegen, denn vor dem gestrigen Nord-Derby war die SG Flensburg-Handewitt nur auf Rang 7, nach dem Triumph in der Wunderino-Arena aber auch schon wieder Dritter. Die Rhein-Neckar Löwen sind aktuell nur Achter und nur zwei Zähler besser als der SC DHfK Leipzig auf Rang 10. Dazwischen liegt noch der THW Kiel, der möglicherweise ebenfalls auf der Rückraum Mitte noch nachjustieren muss.
chs