27.11.2024, 08:37
"Zebras" gewinnen Vorrundengruppe
Dank des 37:35 über Vojvodina Novi Sad nimmt der THW Kiel das Optimum von vier Punkten mit in die nächste Runde. Dort wartet auch ein Gegner aus der Handball-Bundesliga.
Handball-Rekordmeister THW Kiel hat seine Vorrundengruppe in der European League gewonnen. Das 37:35 (21:15) gegen den serbischen Meister Vojvodina Novi Sad war der sechste Sieg im sechsten Spiel für den Bundesligisten, der damit 4:0 Punkte mit in die Hauptrunde nimmt. Dort geht es gegen den Liga-Rivalen MT Melsungen und den FC Porto.
Kiels Trainer Filip Jicha zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, besonders angesichts der vielen Verletzten und angeschlagenen Spieler: "Es war ein unglaublich intensives Match, vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit. Vojvodina hat viel Druck gemacht, aber wir wollten heute gewinnen - egal, wie. Meine Spieler haben die Verantwortung übernommen, die zwei Punkte zu holen, also bin ich sehr zufrieden mit ihnen."
Nikola Bilyk, der trotz gesundheitlicher Probleme eine starke Leistung zeigte, ergänzte: "Es war ein hartes Spiel, danke an Vojvodina für diesen Fight. Wir wollten die zwei Punkte, wir haben die zwei Punkte geholt - das war heute das Wichtigste."
Die Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha spielte von Beginn an in der Offensive sehr effektiv. Fast alle Würfe in der ersten Halbzeit landeten im Tor der Serben. Die Gäste offenbarten dagegen eine große Schwäche bei den Strafwürfen. Alle fünf Versuche vor dem Seitenwechsel waren nicht erfolgreich.
In der 27. Minute lagen die Norddeutschen mit 19:12 in Führung. Mit zunehmender Spieldauer machte sich dann aber die dünne Personaldecke beim THW bemerkbar. Bilyk und Hendrik Pekeler waren angeschlagen in die Partie gegangen, Elias Ellefsen á Skipagøtu und Eric Johansson fehlten wegen einer Verletzung und wegen Krankheit.
So verkürzten die Gäste auf 31:34 (53.). Da er den Torraum verlassen hatte und mit einem Gegenspieler kollidiert war, sah der Kieler Schlussmann Andreas Wolff die Rote Karte. Zu allem Überfluss bekam der Nationaltorhüter einen Schlag auf sein rechtes Knie.
Vojvodinas Trainer Boris Rojevic war ebenfalls zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die trotz der Niederlage viel Erfahrung sammelte: "Kiel hat einen großen Namen in der Handball-Welt, aber wir wachsen an solchen Aufgaben wie heute." Vojvodinas Rechtsaußen Fran Mileta fügte hinzu: "In solch einem großen Spiel gegen solch einen Gegner muss man seine Torchancen nutzen - das haben wir nicht getan. Wir hatten drei verletzte Spieler, haben aber trotzdem ein gutes Match gespielt."
DPA, lmk