14.04.2024, 08:12
Flensburg überrascht
Glückliche Gesichter bei der MT Melsungen nach dem 33:28-Sieg im Halbfinale beim REWE Final4, entsprechend getrübt war die Stimmung bei der SG Flensburg-Handewitt. Während die Fördestädter ihren fünften Triumph bei der Endrunde verpassen, können die Nordhessen nun erstmal den Pokal holen, stehen zum zweiten Mal nach 2021 im Pokalfinale.
"Ich möchte allen Spielern, der ganzen Mannschaft gratulieren. Sie haben sehr hart gearbeitet. Wir sind sehr zufrieden, wir haben ein gutes Spiel gemacht", fasste sich Roberto Garcia Parrondo nach der Partie knapp und stellte den Teamerfolg hinaus. Für den Spanier ist Köln ein gutes Pflaster, schon mit Vardar Skopje konnte er hier 2019 die EHF Champions League gewinnen.
Melsungens Sportdirektor Michael Allendorf sah in seinem Coach auch als Vater des Erfolgs. "Ich kann dem Trainer gratulieren. Wir waren überragend eingestellt, wir haben auf alles eine Antwort gehabt", so der frühere Linksaußen, der herausstellte: "Wir haben Flensburg vielleicht mit unserer 5:1-Abwehr und dem Sieben-gegen-Sechs überrascht."
Die Abwehrformation sorgte bei den Fördestädtern auch dafür, dass man früh personell wechseln musste. "In Melsungen war unsere Qualität bei den Distanzwürfen nicht gut", stellte Flensburgs Coach Nicolej Krickau heraus für die Entscheidung mit Lasse Möller zu beginnen. "Wir haben die 5:1-Abwehr etwas später erwartet und daher ist Lasse nicht so ins Spiel gekommen und wir mussten wechseln."
Allendorf stellte ebenfalls das Ligaspiel in der vergangenen Woche heraus. "Man merkt, dass Handball auch Kopfsache ist. Dieses Spiel letzte Woche war sehr wichtig. Wir hatten Selbstbewusstsein und Flensburg hat vielleicht ein bisschen mehr nachgedacht."
"Wir waren bereit, aber wir haben dann die Initiative verloren und Melsungen hat das auch clever gemacht. Das muss man wertschätzen", erklärte Krickau. "Immer wenn es nötig war, haben sie sich gesteigert und deshalb konnten wir die Lücke nie schließen."
"Wir müssen uns auf morgen konzentrieren. Es ist ein schwerer Abend für uns. Wir haben uns das anders vorgestellt", so Flensburgs Sportdirektor Ljubomir Vranjes und erklärte mit Blick auf das Duell mit den Füchsen Berlin: "Hoffentlich lernen wir aus der dieser Niederlage und machen ein besseres Spiel."
chs