08.09.2024, 08:38
"Ganz zufrieden" nach dem Spiel
Die HSG Wetzlar stellte sich über 30 Minuten als erster möglicher Stolperstein für den SC Magdeburg heraus. Letztlich gewann der Double-Sieger aber - Philipp Weber warf den Blick nach dem Spiel nach vorne.
Der Handball-Double-Gewinner SC Magdeburg ist mit einiger Mühe in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Beim 35:28 (18:16) gegen die HSG Wetzlar brauchte es eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit für den erfolgreichen Saisonstart. Der Isländer Omar Ingi Magnusson war vor 6600 Zuschauern mit neun Toren der erfolgreichste Werfer.
Die Mannschaft von Bennet Wiegert lief lange einem Rückstand hinterher und konnte sich erst kurz vor der Pause die erste Zwei-Punkte-Führung herausspielen. Nach dem Seitenwechsel lief es beim Champions-League-Sieger von 2023 besser. Sergey Hernandez Ferrer parierte im Tor einige Würfe, vorne nahm die Qualität im Abschluss deutlich zu und so zog der SCM mit sechs Toren am Stück auf 28:20 davon.
"Ich glaube einfach, dass unsere Abwehr kompakter und besser gestanden hat. Wir konnten Sergey dadurch besser helfen im Tor - er hatte auch fantastische Paraden - und kommen auch besser ins Laufen, kreieren dann auch diese Abschlussorte, die wir haben wollen und machen so die einfachen Tore", analysierte Philipp Weber am Dyn-Mikrofon, und stellte klar: "Wir können ganz zufrieden sein."
"Am Anfang der Saison weiß man nie so richtig, wo man steht. Klar hatten wir schon ein Pflichtspiel, was nicht so erfolgreich war, aber man weiß nie so, wie der Gegner spielt", so der Rückraumspieler, welcher auch ein Lob für Wetzlar übrig hatte: "Sie spielen attraktiven Handball und haben eine tolle Truppe."
Im Hinblick auf das nahende Champions League-Spiel gegen Pick Szeged und die dadurch entstehende Belastung sagte Weber bei Dyn: "Ich glaube, wir wachsen daran. Wir finden es extrem schön, mehr zu spielen als zu trainieren. Das tut uns immer gut, wenn wir mehr im Wettkampf zugange sind. Deshalb freuen wir uns, dass wir am Donnerstag direkt in der Champions League starten können."
Auch auf der Gegenseite zeigte sich Justin Müller bei Dyn zufrieden: "Wir spielen eine sehr, sehr gute Halbzeit eins, kommen zu vielen Chancen und halten Magdeburg trotz der tausend Zweikämpfe sehr gut im Schach. In der zweiten Halbzeit verlieren wir dann zu viele Zweikämpfe und verwerfen zu viele Bälle."
"Wir haben es in der ersten Halbzeit hervorragend gemacht - vor allem im Angriff. Da haben wir uns viele gute Chancen herausgearbeitet und auch gut genutzt. Das konnten wir im zweiten Durchgang leider nicht so halten. Da haben wir uns im Angriff deutlich schwerer getan und hatten in der Deckung trotz einiger toller Paraden von Anadin Suljakovic zu wenig Ballgewinne durch die Abwehrspieler", pflichtete Trainer Frank Carstens dem in einer Pressemeldung bei.
"Minus-Sieben ist auf jeden Fall zu viel", stellte Müller abschließend fest und ging in der Folge auf die Findungsphase nach dem Sommerumbruch ein: "Wir sind sieben Neuzugänge, wir brauchen etwas Zeit, um uns zu finden. Das sah phasenweise schon richtig gut aus heute und dann brauchen wir uns vor keinem Team in der Liga verstecken." Weiter geht es für die HSG am Sonntag gegen Hannover.
mao, SID