11.09.2024, 13:00
Wer wird überraschen, wer enttäuschen?
In dieser Woche startet die Champions League in die Saison 2024/25. Wer folgt auf Titelverteidiger FC Barcelona? Oder wird es gar keinen neuen Titelträger geben? 16 Mannschaften kämpfen um den großen Triumph. Unser Power-Ranking vor dem Auftakt in der Königsklasse:
Schon in der vergangenen Saison konnte der HC Eurofarm Pelister keinen einzigen Punkt holen und schied als abgeschlagener Gruppenletzter aus. Auch in diesem Jahr wird es für den nordmazedonischen Meister schwer, überhaupt einen Sieg zu holen.
Zum ersten Mal in der Vereinshistorie nimmt Fredericia an einem europäischen Vereinswettbewerb teil. Gegen Pelister könnte der dänische Vizemeister den ersten Sieg in der Königsklasse holen, abgesehen davon werden die Überraschungen ausbleiben.
In der Hammer-Gruppe B wird es Zagreb sehr schwer haben und in jedes Spiel als Under-Dog gehen. Eine Überraschung scheint im Bereich des Möglichen, ein Weiterkommen wie im letzten Jahr allerdings eher unwahrscheinlich.
Auch im zweiten Jahr in der Königsklasse wird es Kolstad sehr schwer haben, zumal Top-Star Sander Sagosen aktuell seinem Leistungsniveau hinterherläuft und einige Spieler den Verein schon wieder verlassen haben. In der schweren Gruppe B wird es auch im zweiten Anlauf für den norwegischen Meister nicht über die Gruppenphase hinausgehen.
Zum ersten Mal nach fünf Jahren ist Sporting CP zurück in der Champions League. Mit zwei Siegen gegen Pelister und Fredericia scheint das Erreichen der K.o.-Runde gar nicht so abwegig. In den Play-offs ist allerdings Schluss für den portugiesischen Meister.
Nach Platz vier beim Final4 der EHF European League im vergangenen Jahr ist CS Dinamo Bukarest zurück in der Champions League. Dort liegen Platz fünf in der Vorrunde und das Erreichen der Play-Offs im Bereich des Machbaren. Weiter wird es für den rumänischen Meister um den neuen Trainer David Davis allerdings nicht gehen.
Nantes bekommt es in der schweren Gruppe B mit einigen Hochkarätern zu tun. Für ein Weiterkommen könnte es dennoch reichen. Dafür muss neben einem Pflichtsieg gegen den RK Zagreb auch ein Erfolg gegen Kolstad oder ein sonstiger Überraschungssieg her.
Im polnischen Super Cup konnte Wisla Plock mit dem 27:23-Sieg über Industria Kielce gerade erst ein Ausrufezeichen setzen. Auch in der Gruppenphase reicht es für den ein oder anderen Sieg und Rang vier. In den Play-offs wird die Champions League-Reise für den polnischen Vizemeister allerdings enden.
Nach den Abgängen von Nicolas Tournat und Top-Torhüter Andreas Wolff, der Kielce in den vergangenen fünf Jahren den ein oder anderen Sieg gerettet hat, wird es Industria Kielce in der neuen Champions League-Saison sehr schwer haben. Das Achtelfinale ist für den polnischen Meister dennoch drin, für das Viertelfinale oder sogar das Final4 muss allerdings alles zusammen passen.
Nach elf Jahren Abwesenheit sind die Füchse Berlin zurück in der Champions League. Mit Welthandballer Mathias Gidsel und weiteren internationalen Topspielern wie Lasse Andersson und Jerry Tollbring kann der deutsche Vizemeister auch in der Königsklasse mithalten. Doch selbst, wenn alle Spieler in der Hauptstadt von Verletzungen verschont werden, bleibt die Frage, ob der Kader für die hohe Doppelbelastung breit genug ist.
Pick Szeged hat zur neuen Saison ordentlich aufgerüstet und mit Tobias Thulin, Janus Smárason und Magnus Rød drei internationale Topspieler neu in seinen Reihen. Mit Gruppengegnern wie Barcelona, Kielce, Magdeburg und Aalborg wird es das Team um das neue Trainer-Duo Michael Apelgren und Jonas Källman dennoch schwer haben. Nur eine gute Ausgangslage sorgt für einen vermeintlich einfacheren Gegner in den Play-offs. Für den direkten Einzug ins Viertelfinale wird es auch in diesem Jahr nicht reichen.
Kadertechnisch weist Paris Saint-Germain nur internationale Topspieler vor. Dennoch waren die gezeigten Leistungen des französischen Meisters in den letzten Jahren eher wechselhaft. Für den siebten Final4-Einzug könnte es reichen, der erste Champions League-Titel der Vereinsgeschichte wird allerdings weiter auf sich warten lassen.
Nach dem Gewinn der Klubweltmeisterschaft, der Deutschen Meisterschaft und des DHB-Pokals scheiterte der SC Magdeburg in der vergangenen Saison nur ganz knapp am Quadruple. Große Abgänge musste der Triple-Sieger nicht verkraften, kämpft nach den Olympischen Spielen allerdings mit großen Verletzungssorgen. Wenn sich der SCM von diesen schnell erholt und daraufhin von Verletzungen verschont bleibt, sollte dem dritten Final4-Einzug in Folge nicht viel im Weg stehen.
Trotz des Karriereendes von Mikkel Hansen scheint Aalborg für die neue Spielzeit bestens aufgestellt. Dem neuen Trainer Maik Machulla steht neben den schon letztes Jahr starken Rückraumspielern Thomas Arnoldsen, Mads Hoxer und Alex Vlah mit dem Portugiesen Miguel Martins ein hochkarätiger Neuzugang zur Verfügung. Im Tor gilt Niklas Landin als Lebensversicherung für die Dänen. So könnte es auch in diesem Jahr für den Final4-Einzug und nach der knappen Finalniederlage vielleicht sogar für den großen Triumph reichen.
Noch nie konnte der ungarische Top-Klub Veszprém HC die Champions League gewinnen. Das soll sich endlich ändern. Dafür hat der Klub in Xavi Pascual einen neuen Trainer verpflichtet und mit Luka Cindric einen ebenbürtigen Ersatz für Kentin Mahé geholt. Mit dem Kader und der vermeintlich einfacheren Vorrundengruppe hat Veszprem auf jeden Fall die Qualitäten, den heiß ersehnten Titel endlich zu holen.
Auch in diesem Jahr führt kein Weg am FC Barcelona vorbei. Erfolgstrainer Carlos Ortega kann auf den gleichen Kaderstamm zurückgreifen, der schon in den vergangenen zwei Jahren den Titel in der Champions League holte. Auch in diesem Jahr ist der spanische Spitzenklub heißer Anwärter auf den Titel - es wäre der zwölfte Triumph in der Vereinsgeschichte.
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