02.12.2024, 16:30
Wenig Spielzeit bei den Berlinern
Max Beneke kommt bei den Füchsen Berlin hinter Welthandballer Mathias Gidsel kaum zum Zug. Bob Hanning erklärt, wie der Hauptstadt-Klub mit dem deutschen Nationalspieler plant.
Mit 291 Toren ballerte Max Beneke in der vergangenen Saison den 1. VfL Potsdam sensationell in die Daikin Handball-Bundesliga. Der Zweitliga-Torschützenkönig ist in dieser Spielzeit fester Bestandteil der Füchse Berlin. Doch beim Champions-League-Teilnehmer ist Beneke nur Reservist, bekommt kaum Spielanteile.
Der Rückraum-Rechte kommt in insgesamt zwölf Bundesliga-Spielen nicht mal auf 100 Minuten Einsatzzeit. Max Beneke steht im Schnitt pro Partie nur acht Minuten auf der Platte. Sehr wenig für einen 21-Jährigen, der sich auch schon A-Nationalspieler nennen darf.
In Welthandballer Mathias Gidsel haben die Berliner auf Halbrechts einen echten Dauerbrenner in ihren Reihen. Gidsel spielt in dieser HBL-Saison durchschnittlich rund 47 Minuten. Außerdem gibt es dort mit Vereinsikone und Ex-Nationalspieler Fabian Wiede (durchschnittlich ca. 30 Minuten), der zusätzlich auf der Mitte eingesetzt werden kann, einen weiteren hochkarätigen Akteur. Von Mittelmann Nils Lichtlein, der die rechte Rückraum-Position auch spielen kann, mal abgesehen.
Warum haben die Füchse Beneke nicht ein weiteres Jahr in Potsdam Spielpraxis sammeln lassen? "Wenn es so ausgeht, wie es jetzt ausgeht, dass er fast nicht spielt, dann ist Kritik total berechtigt", so Bob Hanning im Rahmen der Dyn-Übertragung des Bundesliga-Spiels zwischen Potsdam und Berlin.
Es habe aber auf der anderen Seite eine Menge Argumente dafür gegeben, Beneke in dieser Saison bei den Füchsen einzuplanen. Hanning erklärte: "Er trainiert und spielt jeden Tag mit weltbesten Spielern, entwickelt sich einfach auch. Er hat das Pech gehabt, dass er aus einer Verletzung gekommen ist. Das braucht halt einfach auch ein bisschen Zeit."
"Wir haben uns entschieden, wir gucken uns das jetzt an und dann treffen wir im Dezember eine Entscheidung", so Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. Die Berliner erwägen demnach Beneke ggf. für ein halbes Jahr zu verleihen, damit der Linkshänder bei einem anderen Klub Spielpraxis sammeln kann. Hanning sagte bei Dyn: "Für mich ist das immer komplett offen. Wichtig ist, dass wir dem Jungen gerecht werden."
Für Bob Hanning ist klar, Beneke brauche bei Ligaspielen eine durchschnittliche Einsatzzeit von 20 Minuten. "Und dann passt das auch", so der 56-Jährige. Aktuell ist Max Beneke von diesen 20 Minuten pro Partie noch weit entfernt (siehe oben). Beim 36:26-Erfolg gegen Potsdam bekam er immerhin 16 Minuten. Nur gegen die Rhein-Neckar Löwen (war ebenfalls ein deutlicher Füchse-Sieg) stand er länger auf der Platte (23:28 Minuten).
bec