08.04.2024, 17:07
Pro und Contra:
Juri Knorr steht offenbar vor einem Abschied aus der Handball-Bundesliga. Laut eines Medienberichts zieht es ihn ins Ausland. Was auf den ersten Blick überrascht, könnte auf den zweiten Sinn machen. Denn es spricht deutlich mehr für einen Wechsel als dagegen.
Handball-Nationalspieler Juri Knorr plant einem Medienbericht zufolge seinen Abschied von den Rhein-Neckar Löwen. Der 23-Jährige sei sich mit dem dänischen Topclub Aalborg Handbold über einen Wechsel einig und wolle den Bundesligisten spätestens nach Ablauf seines derzeitigen Vertrags im Sommer 2026 verlassen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag. Knorr wurde dabei mit den Worten zitiert: "Dazu werde ich im Moment nichts sagen."
• In Dänemark wäre für den Hoffnungsträger der Nationalmannschaft die Belastung geringer. Mit Aalborg hätte er weniger Ligaspiele, auch das Niveau ist geringer als in der Bundesliga. Dadurch wäre er nicht mehr in der Dauerschleife zwischen Bundesliga und Nationalmannschaft gefangen
• Sein Körper würde deutlich mehr Erholungsphasen als aktuell bekommen
• In Aalborg würde der 23-Jährige trotzdem um Titel mitspielen, in der Liga wie auch in der Champions League. Die Aussicht auf Einsätze in der Königsklasse hat er mit den Rhein-Neckar Löwen zeitnah ohnehin nicht
• Er würde weiterhin mit einem deutschen Trainer zusammenarbeiten. Maik Machulla, der ab Sommer den dänischen Topclub trainieren wird, schätzt Knorr sehr
• Knorr würde in Dänemark das bekommen, wonach er sich ohnehin sehnt: Etwas mehr Ruhe um seine Person. Handball spielt in Dänemark zwar eine riesige Rolle, der Hype hierzulande um seine Person als „Hoffnungsträger des deutschen Handballs" würde aber abnehmen
Fazit: Der sportliche und persönliche Druck für ihn würde insgesamt deutlich abnehmen
• Knorr würde nicht mehr jede Woche auf Top-Niveau spielen, da die Leistungsdichte in der dänischen Liga deutlich geringer ist als in Deutschland
• In Aalborg wäre er einer deutlich größeren Konkurrenz ausgesetzt als bei den Löwe
• Die Handball-Bundesliga würde mit ihm DAS Aushängeschild des deutschen Handballs verlieren
Nils Bastek