18.09.2024, 10:00
Welthandballer will Verantwortung übernehmen
Seit seinem Durchbruch 2021 gehört Mathias Gidsel zu den gefragtesten Handballern der Szene. Mit seinem Wechsel zu den Füchsen Berlin im Sommer 2022 erteilte der Rückraumspieler einigen großen Vereinen eine Absage. Mit gutem Grund, wie der 25-Jährige nun verrät.
Seit vergangener Woche brodelt die Gerüchteküche: Angeblich will die SG Flensburg-Handewitt Mathias Gidsel aus seinem Vertrag bei den Füchsen Berlin herauskaufen. Es ist nicht das erste Mal, dass wild über die Zukunft des 25-Jährigen spekuliert wird.
Schon vor seinem Wechsel in die Handball-Bundesliga im Sommer 2022 wurde Gidsel mit zahlreichen Top-Klubs in Verbindung gebracht. Am Ende entschied sich der Däne gegen einen Wechsel zu einem "großen" Klub und für die Füchse Berlin.
Gegenüber der Europäischen Handball-Föderation (EHF) erklärte der Superstar nun seine Beweggründe: "Für mich war das größte Ziel beim Wechsel zu den Füchsen immer, dass ich ein bisschen mehr Verantwortung tragen muss, als ich es vielleicht bei anderen Top-Klubs getan hätte“, sagte der dänische Rückraumspieler.
Bei den Füchsen sah Gidsel die Möglichkeit, sich auf eine Art und Weise zu entwickeln, die ihm andere Klubs nicht ermöglichen hätten können: "Deshalb hatte ich die Chance, mein eigenes Spiel ein bisschen mehr zu entwickeln - ein paar mehr Bälle zu werfen, ein bisschen mehr Verantwortung zu übernehmen, ein bisschen mehr zu lernen, wie man ein Anführer ist", sagt Gidsel.
"Ich habe mich von einem Spieler, der viel im Eins-gegen-Eins gespielt hat, zu einem vielseitigeren Spieler entwickelt“, beschreibt Gidsel seine Entwicklung. "Ich kann ein bisschen mehr werfen. Vielleicht ist das immer noch nicht meine größte Stärke, aber jetzt habe ich ein bisschen mehr Kraft und vor allem habe ich mental viel gelernt. Ich glaube, ich habe eine Menge guter Werkzeuge entwickelt."
Ein wichtiges Puzzlestück seiner Entwicklung sieht Mathias Gidsel auch darin, dass er gelernt hat mit Druck umzugehen. "Ich war noch recht jung, als ich in die Nationalmannschaft kam, und habe jetzt schon an vielen Endspielen teilgenommen", sagt Gidsel, der als 20-Jähriger sein Debüt in der dänischen Nationalmannschaft gefeiert hatte. "Dieser Druck und die Erfahrung geben dir eine Menge Erfahrung als Handballer und als Mensch."
Gidsel betont, wie wichtig es für ihn ist, den Druck zu akzeptieren und das Spiel zu genießen: "Für mich geht es nur darum, Spaß zu haben, und ich hoffe, dass die Zuschauer das sehen können, wenn ich auf der Platte stehe - dass ich einfach ein kleiner Kerl bin, der Spaß hat."
lmk