09.11.2024, 15:51
Projekt für 54 Millionen Euro
Seit mehreren Jahren kämpft der Handball-Bundesligist ThSV Eisenach für eine neue Halle. Nun erfolgte eine wichtige Entscheidung der Stadt, zudem stehen die Kosten fest.
Handball-Bundesligist ThSV Eisenach kann sich auf eine neue Spielstätte freuen. Der Stadtrat gab Grünes Licht, das Projekt weiterzuführen. Hinter der Fassade der einstigen Produktionshalle des Automobilwerks soll ab 2025 eine multifunktionale Halle für 4.000 Zuschauer entstehen.
Die Kosten für die Arena am Standort Industriedenkmal "O1" sollen sich nach aktuellen Berechnungen auf 54,2 Millionen Euro belaufen, berichtet die dpa. Nach Informationen von handball-world gab es 29 Ja- und 5 Nein-Stimmen im Stadrat für das Projekt, das mit vielen Fördermitteln in einem Industriedenkmal entstehen soll.
"Es sichert unsere Existenz. Wir brauchen eine größere, moderne Halle", sagte ThSV-Manager René Witte der "Thüringer Allgemeinen". Er sei froh und dankbar, dass sich die Stadträte zu dem Projekt bekannten. Mit der Entscheidung des Stadtrats können nun Fördermittelanträge gestellt werden. Die Halle soll vom ThSV als Spielstätte genutzt werden, zudem ist sie für den Schul- und Vereinssport sowie für Veranstaltungen vorgesehen.
"Mit der Entscheidung hat der Stadtrat die haushaltswirtschaftliche Sperre für bereits reservierte Mittel aufgehoben und den Weg freigemacht, um die Planungsarbeiten mit den beauftragten Architekten und Ingenieuren weiter zu verfolgen", so die Stadt Eisenach auf ihrer Homepage.
Oberbürgermeister Christoph Ihling betonte die Bedeutung des Projekts: "Wir haben die Chance, den größten städtebaulichen Missstand unserer Stadt zu beheben. Mit der Wartburgarena schaffen wir nicht nur Raum für Sport und Veranstaltungen, sondern eine Transformation, die die nächsten hundert Jahre prägen wird."
Als Baubeginn ist das zweite Quartal 2025 angestrebt. "Dieses Projekt wird alle Beteiligten fordern - auch die Stadt. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit Stadtrat, Land und Kreis die kommenden Herausforderungen meistern können", so Ihling, der in der Sitzung allen Beteiligten und Fördermittelgebern für ihre bisherige Unterstützung und die hohe Einsatzbereitschaft, die Verwirklichung der Wartburgarena gemeinsam zu realisieren, dankte.
Der Bau wird teurer als erwartet, eine frühere Schätzung war noch von etwa 43 Millionen Euro ausgegangen. Die höheren Kosten sind dem sich verändernden wirtschaftlichen Umfeld geschuldet. Der ThSV spielt seit 1984 in der Werner-Aßmann-Halle, zuletzt wurde diese für 700.000 Euro modernisiert.
DPA, und red