04.08.2024, 18:18
Nach Karriereende
Nach dem überraschenden Vorrundenaus der Spanierinnen bei den Olympischen Spielen ist die Handballkarriere von Alexandrina Cabral beendet. Die 38-Jährige möchte zukünftig mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen und strebt eine Karriere bei der Polizei an.
Mit 168 Länderspielen und 756 Toren gehört Alexandrina Cabral zu den besten spanischen Handballerinnen aller Zeiten. Nun beendet die 38-Jährige ihre Handballkarriere. Eigentlich wollte sie zum Abschluss nach den Silbermedaillen bei der Europameisterschaft 2014 und der Weltmeisterschaft 2019 noch eine Olympia-Medaille holen. Doch nach fünf Niederlagen ist das Olympische Turnier schon nach der Vorrunde beendet.
"Im Moment ist es eine Mischung aus Gefühlen, weil ich nicht in der Lage war, meinen Traum zu verwirklichen. Aber ich bin glücklich über den Weg, den ich zurückgelegt habe, über die Jahre, die ich in der Nationalmannschaft und auch auf Vereinsebene verbracht habe. Ich bin stolz auf die Arbeit, die ich geleistet habe", blickt Alexandrina Cabral gegenüber der IHF auf ihre Handball-Karriere zurück.
Von der enttäuschenden Leistungen in Paris möchte sie sich daher nicht runterziehen lassen: "Es stimmt, dass das Ende der Olympischen Spiele einen bitteren Beigeschmack hat, weil wir unser Ziel nicht erreicht haben, aber ich werde nicht zulassen, dass dieser letzte Teil den gesamten Prozess für mehrere Jahre beeinträchtigt", so Cabral.
Schon 2023 dachte die Rückraumspielerin über ein Karriereende nach, hängte dann allerdings noch eine Saison bei dem französischen Spitzenklub Brest Bretagne und ihre dritte Teilnahme an den Olympischen Spielen dran. "Ich kann noch ein paar Jahre spielen, so wie ich mich fühle. Aber es gibt kein Zurück mehr. Mein Sohn ist fünf Jahre alt, und ich denke, es ist an der Zeit, mein Leben mit meiner Familie zu genießen, denn ich war viele Jahre lang von zu Hause weg. Ich konzentriere mich darauf, ein Leben ohne Handball zu führen", erklärt sie nun den endgültigen Schlussstrich.
Dabei hat die gebürtige Portugiesin, die 2012 die spanische Staatsbürgerschaft angenommen hat, Großes vor. "Ich möchte Polizeibeamtin werden. Warum? Ich glaube, das liegt in der Familie, mein Bruder ist auch Polizist, meine Onkels arbeiten auch bei der Polizei. Ich glaube, das liegt in der Familie, das ist einer der kleinen Gedanken, die ich schon lange habe und jetzt, wo ich mit dem Handball aufgehört habe, denke ich, dass das auch eine gute Option ist", so Cabral, die sich im spanischen Valencia niederlassen möchte.
kli