08.05.2024, 10:05
Auch Vereinslegende vor Abschied
Abwehrspezialist Viran Morros wird nach dieser Saison den Pfadi Winterthur verlassen. Das gab der Schweizer Top-Club bekannt. Hinter der weiteren handballerischen Zukunft des Spaniers soll noch ein Fragezeichen stehen.
Vor zwei Jahren sorgte Pfadi Winterthur für einen Pauckenschlag mit der Verpflichtung von Viran Morros. Der spanische Abwehrspezialist wechselte von den Füchsen Berlin in die Schweiz, konnte dort aber in den vergangenen zwei Jahren keine weiteren Titel seiner Sammlung hinzufügen.
Nach zwei Jahren im Trikot von Pfadi wird Morros den Klub nun zum Saisonende verlassen. Nach Angaben des Vereins ist die weitere Zukunft des Spaniers noch offen. So soll Morros in der Schweiz wohnhaft bleiben und sich auf die spanische Nationalmannschaft konzentrieren, dessen Kader er seit der EM 2024 wieder angehört und die im Sommer an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen wird.
Viran Morros prägte als einer der besten Abwehrspieler über viele Jahre den Welthandball. Unter anderem feierte er 14 Meistertitel in Spanien und Frankreich sowie drei Erfolge in der Champions League mit BM Ciudad Real sowie dem FC Barcelona. Er spielte dabei als Führungsspieler immer eine tragende Rolle in den besten Mannschaften der Welt - unter anderem elf Jahre beim FC Barcelona (2000 - 2003 und 2011 - 2018), vier bei BM Ciudad Real (2007 - 2011) und drei bei Paris Saint-Germain (2018 - 2021).
Der 252-fache spanische Nationalspieler wurde zwei Mal Europameister (2018 und 2020), gewann einmal EM-Silber (2016) und einmal EM-Bronze (2014), wurde einmal Weltmeister (2013), gewann zweimal WM-Bronze (2011 und 2021) sowie Bronze an den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo. 2012 wurde er als bester Abwehrspieler ins All-Star Team der Europameisterschaft gewählt.
Am Donnerstag bestritt unterdessen Michal Svajlen sein letztes Spiel für Pfadi Winterthur. Der 35-jährige Rückraumspieler verlässt nach 13 Jahren den Verein.
Er gewann mit Pfadi Winterthur in seiner aktiven Zeit zwei Mal den Schweizer Cup und einmal den SuperCup sowie Schweizer Meistertitel, mit welchem er sich 2021 als Captain und Abwehrchef vom Spielfeld verabschiedete, um als Assistenztrainer des QHL-Teams an die Seitenlinie zu wechseln. Seither und bis zum Ende dieser Spielzeit engagierte er sich zudem zeitweise als Torhütertrainer und Sportchef. Künftig will sich der Rückraumspieler jetzt auf seine berufliche Karriere fokussieren.
Die beiden Personalentscheidungen zeigen, dass der Schweizer Erstligist im Sommer vor einem großen Umbruch steht. In der vergangenen Woche hatte Pfadi Wintethur bereits einen Wechsel auf der Kreisläuferposition angekündigt.
lmk