06.02.2024, 09:35
Norwegischer Spitzenklub kann aufatmen
Im Januar wurde bekannt, dass Vipers Kristiansand mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Jetzt konnte der norwegische Top-Klub ein Rettungspaket mit Hilfe von Sponsoren und Gehaltskürzungen schnüren.
Mitte Januar wendeten sich die Vipers Kristiansand mit einem Spendenaufruf über die offiziellen Kanäle des Klubs an die Fans. Mit der Frage "Haben Sie einen Cent übrig?" baten die Spielerinnen des aktuellen Champions-League-Siegers um finanzielle Unterstützung für ihren vor dem Bankrott stehenden Verein.
"Es ist eine sehr kritische Situation", sagt Benedicte Løyland, Geschäftsführerin der Vipers, gegenüber TV2 Mitte Januar. "Wir haben einen enormen Anstieg der Reisekosten erlebt. Die norwegische Krone ist nicht gerade stark und wir haben viele Ausgaben in Euro. […] Auch in der Geschäftswelt herrschen hier schwierige Zeiten, so dass leider einige Geschäftspartner pleite gegangen sind", erklärt Løyland die Gründe für die finanzielle Lage der Vipers.
Letzte Woche konnten die Vipers dann eine positive Nachricht vermelden. Gemeinsam mit 15 neuen und alten Sponsoren konnte der norwegische Handball-Klub ein Rettungspaket schnüren, das zumindest die vorzeitige Pleite abwendet.
"Wir sind jetzt unglaublich glücklich. Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber sehr positiv gestimmt", sagte Løyland gegenüber dem norwegischen NRK. Sechs Millionen norwegische Kronen, umgerechnet etwa 522.000 Euro, sollen den Viper fehlen um die Liquidität während der Saison aufrechtzuerhalten.
Neben der Unterstützung von zahlreicher Sponsoren gaben die Vipers heute (6. Februar) bekannt, dass der Verein und Spielerinnen und das Trainerteam sich auf Gehaltskürzungen geeinigt hätten. Zusätzlich dazu wurde der Verwaltungsbereich verkleinert.
"Das Team stand der Lösungsfindung stets positiv gegenüber", so die Vipers in einem offiziellen Statement. "Sie haben den Willen gezeigt, in den Club zu investieren, und gemeinsam ist es uns gelungen, eine gute Lösung für alle Seiten zu finden."
"Ich bin so dankbar für die Unterstützung, die wir als Verein von nah und fern erhalten haben", so Løyland. Es war rührend, die Einigkeit und das Engagement zu sehen, mit denen dies möglich wurde, und es zeigt, dass die Menschen erkennen, wie wichtig es ist, in Südnorwegen einen Treffpunkt für handballbegeisterte Menschen zu haben.
lmk