20.10.2024, 15:38
Die Zeit rennt
Die Vipers Kristiansand haben große Schritte gemacht, um das wirtschaftliche Überleben zu sichern - doch das vorzeitige Aus ist noch nicht abgewendet.
Ein Loch von rund 25 Millionen Norwegischen Kronen (ca. 2,1 Millionen Euro) müssen die Vipers Kristiansand stopfen, alleine um die Insolvenz abzuwenden müssen im ersten Schritt 12-13 Millionen NOK bis Montag aufgebracht werden. Laut dem Vorsitzenden Peter Gitmark gibt es Fortschritte, aber noch sei die Summe für die Sicherung des Fortbestands nicht komplett.
"Wir müssen heute und morgen schätzungsweise drei Millionen NOK (ca. 250.000 Euro, Anm.) auftreiben, um absolut sicher zu sein. Wir sind tatsächlich ein paar Millionen unter dem kritischen Minimum. Das ist der Punkt, an dem wir sind", so Gitmark gegenüber Verdens Gang.
"Wir stehen uns sehr nahe. Natürlich tun wir alles, was wir können, um erfolgreich zu sein. Aber wir glauben, dass die Lösung jemand ist, mit dem wir noch nicht im Gespräch sind", so der Vereinsfunktionär. Gehaltskürzungen bei einer Spielerin oder eine Vertragsauflösung wären eine Option. "Jetzt ist die fehlende Summe überschaubar, auch wenn die Frist kurz ist."
Vor allem die Steuernachzahlungen und auch die Außenstände bei den Gehältern müssen in kurzer Zeit ausgeglichen werden. "Wir sind ein Verein, der wirklich kämpft. Die Spielerinnen haben gesagt, dass es wichtig ist, dass wir als Team auftreten", so Gitmark.
Sportlich konnte der Klub an diesem Wochenende liefern. Nachdem man unter der Woche noch im norwegischen Pokalwettbewerb gegen Storhamar ausgeschieden war, gelang vor ausverkaufter Kulisse ein 32:23-Heimerfolg gegen Buducnost Podgorica. Die ehemaligen Bundesligaspielerinnen Lois Abbingh und Merel Freriks trafen je fünfmal, Torhüterin Katrine Lunde wurde als beste Spielerin ausgezeichnet.
chs