15.10.2024, 13:53
Finanzielle Probleme belasten Norwegens Top-Klub
Die Vipers Kristiansand stehen kurz vor der Insolvenz. Seit Anfang des Jahres kämpft der norwegische Top-Klub ums finanzielle Überleben. Nun ist die Situation so ernst wie nie zuvor: Bereits diese Woche könnte die Insolvenz drohen.
Bereits Anfang des Jahres bat der norwegische Handball-Klub Kristiansand öffentlich um Unterstützung, um einen drohenden Bankrott abzuwenden. Nun hat der Verein bekanntgegeben, dass bis Freitag (18. Oktober) rund 25 Millionen Kronen (etwa 2,1 Millionen Euro) benötigt werden, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten.
"Trotz erheblicher Bemühungen ist es dem Verein nicht gelungen, die nötige Liquidität zur Deckung seiner finanziellen Verpflichtungen sicherzustellen", heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Vereins. Die Verantwortlichen arbeiten intensiv daran, die Finanzlücke zu schließen, jedoch habe sich dieser Prozess als "zeitaufwändiger und komplizierter" erwiesen als erhofft.
Nun bleibt den Vipers bis Freitag Zeit, die finanzielle Lücke zu schließen. Der Verein setzt dabei auf zusätzliche nationale und internationale Unterstützung und ruft dazu auf, die Vipers in dieser Phase zu unterstützen.
Der Geschäftsführer Peter Gitmark, seit März im Amt, äußerte sich im Rahmen einer Pressekonferenz zur Lage des Vereins: "Wir sind jetzt in einer Situation, in der wir nächsten Freitag keine Gehälter zahlen können. Aus diesem Grund hat der Vorstand den Freitag als Frist festgelegt."
"Es macht uns sehr betroffen“, erklärte Vipers-Kapitänin Katrine Lunde mit Blick auf die aktuelle Situation gegenüber TV2. "Ich zittere am ganzen Körper. Es macht überhaupt keinen Spaß. Man ist sehr enttäuscht, obwohl man auf Schritt und Tritt informiert worden ist."
Trotz der finanziellen Lage gehen die sportlichen Aufgaben der Vipers zumindest vorerst weiter. Am Mittwoch treffen die Vipers in der heimischen Liga im Spitzenspiel auf Storhamar, bevor am Wochenende das Champions-League-Duell gegen Buducnost ansteht.
lmk