22.07.2024, 16:26
Linkshänderin im Interview
Die deutsche Nationalmannschaft konnte kurz vor dem Start der Olympischen Spiele eine erfolgreiche Generalprobe feiern. Gegen Brasilien gelang nach der 31:36-Niederlage eine Woche mit dem 27:20-Sieg eine gelungene Revanche. Linkshänderin Viola Leuchter sprach nach dem abschließenden Testspiel im Interview über die Partie, die Vorbereitung und die nun startenden Olympischen Spiele.
Drittes Testspiel, zweiter Sieg. Wie lautet dein Fazit?
Viola Leuchter: Wir haben es heute sehr gut gemacht. Wir hatten klare Sachen, die wir uns vorgenommen haben, dass haben wir gut umgesetzt. So hoch zu gewinnen, ist natürlich vor Olympia einfach nochmal schön, dass wir uns ein gutes Gefühl mitnehmen konnten. Also wir sind zufrieden.
War da auch ein Stück weit ein Revanche-Gefühl bei, nach der Niederlage gegen Brasilien im ersten Spiel?
Wir haben eigentlich gesagt, dass die Revanche nicht im Vordergrund steht. Wir wollten einfach auf uns gucken und unsere Bestleistung abrufen, aber klar hat man das irgendwo auch ein bisschen im Kopf, dass man das nicht so auf sich sitzen lassen möchte. Deswegen sind wir umso erleichterter, dass wir das jetzt so gut hinbekommen haben.
Du musstest nach einer Knieverletzung zum Ende der Weltmeisterschaft im Dezember erst einmal länger aussetzen. Bist du wieder vollständig fit?
Es war eine lange Zeit, wo man gezwungenermaßen pausieren musste, aber ich hatte jetzt genug Zeit, um wieder rein zu finden, konnte ja auch vier Spiele in der Bundesliga wieder mitmachen und die Vorbereitung jetzt war einerseits lang, aber mir hat es einfach extrem gut getan, mich wieder an das Level zu gewöhnen. Knie sind fit für Paris.
Ihr habt fünf Wochen mit der Nationalmannschaft verbracht. Das kommt nicht häufig vor. Wie groß ist das Teamgefüge?
Wir als Team sind alle extrem heiß, dass es jetzt morgen losgeht, wenn wir in den Zug steigen und wissen, dass es jetzt wirklich endgültig Richtung Paris geht. Ich finde nicht, dass in den fünf Wochen ein Lagerkoller entstanden ist. Wir kommen echt alle super klar und das wollen wir auf jeden Fall beibehalten.
Nach geschaffter Vorbereitung geht es nun endlich nach Paris. Wie groß ist die Vorfreude?
Die Vorfreude ist extrem groß, weil es einfach etwas ist, was man nicht so oft im Leben haben wird. Wir waren alle noch nie da, deswegen ist es etwas mega cooles, dass wir das alle zusammen so erleben dürfen.
Worauf freust du dich abgesehen vom Handball am meisten bei den Olympischen Spielen?
Das wird einfach alles ganz toll, ungewohnt. Wir müssen natürlich trotzdem drauf schauen, dass wir den Fokus irgendwo bei uns behalten. Man wird sicherlich auch mal etwas von anderen Sportarten mitbekommen. Ein Tennisspiel würde ich gerne mal schauen zum Beispiel. Aber das ist erstmal zweitrangig, wir wollen unser Turnier spielen und wenn man etwas mitnehmen kann, dann machen wir das vielleicht auch.
smu, kli