24.01.2024, 20:56
Besondere Ehre:
Besondere Auszeichnung für Viola Leuchter. Die deutsche Nationalspielerin wurde vom Weltverband als "beste junge Spielerin" ausgezeichnet, die Ehrung wurde im Rahmen der Handball-EM in Köln nachgeholt. Die Spielerin von Bayer Leverkusen, die 25 Turniertore erzielte und auf eine starke Wurfquote von 60 % kam, hat sich gegen sieben internationale Konkurrentinnen durchgesetzt. Die Vorauswahl hat die IHF-Kommission für Coaching und Methodik getroffen.
"Das ist unfassbar toll und auch verdient", erklärte Bundestrainer Markus Gaugisch. "Sie hat sich auch in diesen vier Wochen noch einmal weiterentwickelt. Sie ist auch körperlich in der Lage gewesen mit den Topspielerinnen mitzuhalten. Sie hat ihre individuellen Qualitäten aus dem Rückraum gezeigt und unfassbare gute Tore gemacht."
"Ausgerechnet heute passiert dann die Verletzung und ich drücke alle Daumen, dass es nicht der Worst Case ist, sondern eine Verletzung, die keine lange Ausfallzeit bedeutet", so Gaugisch, der ergänzt: "Sie ist eine tolle Spielerin, die sehr reflektiert und zielgerichtet ist. Es wäre schade und tragisch, wenn ihr Weg gerade jetzt durch eine Verletzung unterbrochen wird."
Charlotte Cholevova (Tschechien): Die 21-jährige linke Rückraumspielerin hat in der tschechischen Nationalmannschaft eine herausragende Leistung gezeigt. Nachdem sie bei der IHF-Juniorinnen-Weltmeisterschaft 2022 gemeinsam mit anderen Spielerinnen die beste Torschützin war, glänzte Cholevová auch bei ihrer zweiten Teilnahme an der Weltmeisterschaft und verhalf ihrer Mannschaft zum Einzug ins Viertelfinale. Insgesamt 38/2 Tore und eine Effektivität von 62 % stehen für die Distanzschützin zu Buche. Im tschechischen Team, das im Viertelfinale gegen Frankreich verlor, ist sie drittbeste Torschützin hinter Marketa Jerabkova (52/5) und Veronika Mala (39).
Viola Leuchter (Deutschland): Mit ihren 19 Jahren ist Leuchter eine der jüngsten Spielerinnen bei dieser IHF-Frauen-Weltmeisterschaft und stand bisher in allen sechs Spielen der deutschen Mannschaft im Einsatz, wenngleich noch mit begrenzter Spielzeit. Sie teilt sich die Position im rechten Rückraum mit Maren Weigel und ist mit 15 Toren bereits eine der besten deutschen Torschützinnen des Turniers. Häufiger im DHB-Team trafen nur Antje Döll (24), Aline Grijseels (23/9) und Xenia Smits (21).
Julie Mathiesen Scaglione (Dänemark): Die All-Star-Linksaußen und Top-Torjägerin der IHF-Jugendweltmeisterschaft 2022 gab ihr Debüt bei einem großen Turnier der A-Nationalmannschaft und glänzte in einigen Momenten. Die erst 19-jährige Scaglione ist die Zukunft der dänischen Frauen-Nationalmannschaft und hat auch unter schwierigen Bedingungen ihr Können unter Beweis gestellt. Scaglione hat bisher fünf Spiele für Dänemark bestritten, dabei neun Tore erzielt und zwei Vorlagen gegeben und sammelt in einem so wichtigen Wettbewerb wichtige Erfahrungen für die Zukunft.
Lena Grandveau (Frankreich): Die 20-jährige Spielmacherin wird seit langem als eine der besten Nachwuchsspielerinnen Frankreichs gehandelt, und bei der aktuellen Handball-WM, wo sie von Trainer Olivier Krumbholz mit einer entscheidenden Rolle betraut wurde, scheint sie erwachsen geworden zu sein. 12 Tore und eine Effektivität von 63 % stehen zu Buche, Grandveau spielt aber auch bei den Assists und sieben herausgeholten Siebenmetern sowie auch defensiv mit drei Steals schon eine Rolle.
Nina Koppang (Schweden): Die rechte Rückraumspielerin, die auch als Rechtsaußen eingesetzt werden kann, debütierte 2021 in der schwedischen Nationalmannschaft und nimmt zum ersten Mal an der IHF-Frauen-Weltmeisterschaft teil, da die skandinavische Mannschaft immer wieder neue junge Spielerinnen in die Mannschaft aufnimmt. Bislang hat sie in den Spielen sechs Tore erzielt und einen Assist gegeben.
Maja Furu Saeteren (Norwegen): Die linke Rückraumspielerin ist nur eine weitere Spielerin, die in Zukunft eine Schlüsselrolle für die skandinavische Mannschaft spielen kann. Vier Spiele und elf Tore stehen bislang in der Bislang zu Buche, dabei aber eine hohe Effektivität von 83 %.
Lysa Tchaptchet Defo (Spanien): Die Kreisläuferin wird am 20. Dezember 22 Jahre alt, ist aber schon jetzt eine feste Größe in Spaniens Kader und hat bisher 34 Mal für "Las Guerreras" gespielt. Tchaptchet hat sowohl im Angriff als auch in der Abwehr hervorragende Leistungen gezeigt. In den sechs Spielen Spaniens hat Tchaptchet 13 Tore erzielt, 10 Siebenmeter herausgeholt und zwei Würfe geblockt. Dabei stand sie 187 Minuten auf dem Spielfeld.
Olivia Lykke Nygaard (Norwegen): Hinter den Stammkräften zwischen den Pfosten durfte auch die 22-Jährige in zwei Partien ihre ersten Erfahrungen bei einem Großturnier sammeln. 10 Paraden und eine Fangquote von 56 % stehen für das Talent zu Buche. Der zweitbeste Wert hinter Schwedens Irma Schjött, allerdings eben auch nur mit begrenzter Aussagekraft mit acht Paraden (73 %) gegen Grönland.
Christian Stein