15.12.2024, 09:39
"Müssen das als Team gemeinsam lösen"
Der SC DHfK Leipzig kassierte gegen den THW Kiel die vierte Niederlage in Folge und schaffte es erneut nicht, eine Führung aufrecht zu erhalten. Luca Witzke sprach nach der Partie von einem "Abwärtsstrudel", aus dem es dringend zu entfliehen gilt.
Zuletzt musstes sich der SC DHfK Leipzig beim 32:33 gegen den HSV Hamburg 30:31 gegen die HSG Wetzlar jeweils knapp geschlagen geben. Am Samstagnachmittag folgte nun ein 28:32 (15:18) gegen den THW Kiel. Wie schon bei den beiden Partien zuvor gaben die Sachsen das Spiel eigenhändig weg.
Die Zebras dominierten die Partie in Leipzig über weite Teile und gingen mit einer 18:15-Führung in die Kabine. Doch beim 23:23 war der SC DHfK in der 42. Minute wieder dran. Lukas Binder brachte die Hausherren fünf Minuten später sogar erstmals seit der Anfangsphase in Führung (25:24, 47.), doch schlussendlich behielten die Kieler die Oberhand und jubelten über einen 32:28-Auswärtssieg.
"In der Phase machen wir zu viele Fehler. Es sind Kleinigkeiten, die da entscheiden. Da kommen wir in eine Drucksituation, wo Kiel wieder mit ein, zwei Toren wegzieht und wir es nicht mehr reparieren können. Da sieht man den Unterschied zu einem Topteam, wo wir zu viele Bälle verwerfen, zu viele technische Fehler machen und in der Abwehr keinen Zugriff bekommen. Das tut unheimlich weh, weil wir uns heute auch wieder herangekämpft haben und dann auch wieder in Führung gegangen sind", ärgerte sich Luca Witzke nach Abpfiff am Dyn-Mikrofon.
Zusätzlich geschwächt wurde der SC DHfK in der Schlussphase von einer roten Karte gegen Simon Ernst. Der Abwehrchef hatte Emil Madsen im Gesicht getroffen. "Am Ende spielt alles eine Rolle. Wieso entsteht die überhaupt? Weil wir in der Abwehr einfach nicht kompakt genug sind. Da fehlt uns natürlich ein wichtiger Abwehrspieler", so Witzke.
Die Hinausstellung wollte er jedoch nicht als Ausrede nutzen. "Im Großen und Ganzen hatten wir schon in der ersten Halbzeit Probleme mit dem Abschluss, wo Kiel mit drei, vier Toren weggeht. In der zweiten Halbzeit kommen wir ran und gehen mit einem Tor in Führung und dann passieren uns wieder zu viele Fehler."
Seit vier Spielen sind die Sachsen nun ohne Sieg. Gegen den HSV Hamburg hatte man einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben, auch gegen Wetzlar führte man in der 46. Minute noch. "Wir müssen da alle irgendwie gemeinsam durch. Das ist ein großes Ding für uns. Wir spielen gerade qualitativ, vom Kader und den ganzen Strukturen her, nicht am Maximum, kommen nicht an die Leistungen ran, die wir am Anfang der Saison gezeigt haben. Wir sind gerade in einem Abwärtsstrudel und da fällt es uns unheimlich schwer, rauszukommen. Wir arbeiten jeden Tag hart und müssen das als Team gemeinsam lösen. Jeder muss eine Schippe drauf packen", so Witzke.
Als nächstes gastiert der SC DHfK in acht Tagen (Montag, 23. Dezember) beim 1. VfL Potsdam. "Das ist für uns ein Muss-Spiel, dass wir überhaupt nicht in die Not kommen, weiter runterzurutschen. Wir müssen die Unruhe beiseite liegen, die auch irgendwie um den Verein im Moment herrscht, wir müssen uns als Team da raus fighten, so schwer es auch ist", sagt Witzke.
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