3. Liga Handball

Nach der enttäuschenden Niederlage gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa zeigte das Team eine starke Reaktion und sicherte sich den Auswärtssieg. Besonders erfreulich: Tobias Haag gab dabei nach der langen Verletzungspause nach einem Kreuzbandriss sein Comeback.

Die Partie begann ausgeglichen, wobei der VfL Pfullingen in den ersten Minuten die Führung übernahm. Um mehr als um zwei Tore, konnten die Echazstädter aber nicht wegziehen. Sie scheiterten dabei erneut an der eigenen Chancenverwertung und der Erlanger Bundesliganachwuchs hatte immer eine Antwort parat.

Comebacker Haag übernimmt Verantwortung

Nach rund 20 Minuten drehte Erlangen mit einem 3:0-Lauf die Partie und ging in der 23. Minute mit 11:10 in Führung. Nun musste der VfL Pfullingen immer ausgleichen und schaffte das bis zum Halbzeitstand von 15:15 auch mehrfach, vor allem durch den "Comebacker" Tobias Haag, der die letzten vier VfL-Tor im ersten Durchgang erzielen konnte.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aus Pfullingen stark aus der Kabine. Drei Tore in Folge - ein Doppelschlag von Niklas Roth sowie ein Sieben-Meter-Treffer von Christopher Rix und ein parierter Sieben-Meter - sorgten für die erste klarere Führung nach der Pause. Vom 15:18 in der 35. Minute baute der VfL Pfullingens einen Vorsprung bis zum 18:24 in der 45. Minute aus und lag auch nach dem Treffer von Kreisläufer Paul Prinz, der am Ende mit sieben Toren der beste Torschütz der Partie war, in der 48. Minute noch mit sechs Toren in Führung.

In der Schlussphase wurde es aber nochmal spannender, denn die Gastgeber gaben nicht auf und kämpften sich nochmals heran. Die Echazstädter, die ohne Lasse Schiemann und Jason Ilitsch (beide Schulterverletzungen), Conrad Schmitt (Kreuzbandriss) und Valentin Bantle (weiterhin krank, für ihn war Felix Ambacher aus der 2. Mannschaft im Kader) auskommen mussten, behielten aber die Nerven und feierten so einen wichtigen 28:30-Auswärtssieg.

Gerstlauer: "Mental von Anfang da"

"Wir hatten uns viel vorgenommen, das hat man auch während der guten Trainingswoche gemerkt. Mental waren wir am Samstag auch von Anfang an da. Auch Erlangen war kämpferisch gut eingestellt, so war das Halbzeitergebnis auch ein gerechtes Ergebnis", zieht VfL-Trainer Fabian Gerstlauer nach dem Spiel Bilanz.

"In der zweiten Halbzeit waren wir einfach ein bisschen gieriger, als der Gegner und konnten einige Fehler von Erlangen gut ausnutzen. Wir waren effektiver und konnten uns einen guten Vorsprung herausspielen", erklärte er zudem weiter, was der Schlüssel zum Erfolg war.

Kritik übte der Coach an der Schlussphase: "Wir waren selbst dafür verantwortlich, dass es am Ende nochmal knapper wird. In einigen Aktionen waren wir in der Schlussphase nicht sicher genug, Erlangen hatte dann die individuelle Qualität, um dann nochmal ranzukommen. Am Ende des Tages war es aber ein verdienter Auswärtssieg", fügte er hinzu.

Haag "froh, dass ich wieder mitspielen kann"

Neben dem Auswärtssieg konnte Rückraumspieler Tobias Haag auch sein Comeback nach einem Kreuzbandriss feiern: "Ich bin einfach froh, dass ich wieder mitspielen kann und dass ich bei dem eher spontanen Einsatz am Samstag auch Spielzeit bekommen durfte", freute sich Haag nach seinem Comeback.

Der Routinier erklärte, dass es bis Freitag noch offen war, ob er schon zum Einsatz kommen wird. "Dass ich der Mannschaft dazu noch helfen konnte, die wichtigen zwei Punkte zu holen freut mich umso mehr. Ich denke das war ein guter Einstieg, auf den man in den nächsten Spielen aufbauen kann", fügte der Rückraumspieler hinzu.

Auch Gerstlauer freute sich über das Comeback: "Das war ein schöner Moment für Tobias Haag. Er hat sich mit vier Toren direkt selbst für sein Comeback belohnt und hat die Mannschaft direkt gut unterstützt", so Gerstlauer abschließend.

HC Erlangen II - VfL Pfullingen 28:30 (15:15)

HC Erlangen II: Wilsdorf 6, Scharnweber 6/2, Bialowas 4/1, Sehnke 4, Stempel 2, Speck 2, Herold 1, Taft 1, Sturm, Weber, Marterstock, Panholzer

VfL Pfullingen: Prinz 7, Mosdzien 5, N. oth 4, Haag 4, Rix 4/3, Hofele 3, Dietrich 1, Hafner 1, Schmidt 1, Wagner, BrodbeckM. Roth, Schlipphak, List, Ambacher

Zuschauer: 232
Schiedsrichter: Grünagel / Borchardt
Siebenmeter: 3/4 ; 3/3
Strafminuten: 10/12