18.02.2025, 06:00
Geht eine absolute Identifikationsfigur?
Till Klimpke ist bei der HSG Wetzlar eine absolute Identifikationsfigur und hat seine Rolle beim Sieg gegen den THW Kiel einmal mehr unterstrichen. Nun läuft der Vertrag des 26-Jährigen bei den Mittelhessen aus. Wie steht es um die Zukunft des Eigengewächses?
2004 startete Till Klimpke bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen, dem Stammverein der HSG Wetzlar, mit dem Handballspielen. 2016 unterschrieb der damals 17-jährige Torhüter seinen ersten Profivertrag. In den vergangenen neun Jahren entwickelte sich Klimpke zu einem verlässlichen Rückhalt, wie er beim sensationellen Heimsieg gegen den THW Kiel einmal mehr zeigte.
Nun läuft der Vertrag des 26-Jährigen in Wetzlar aus. Verlässt der Nationaltorwart die HSG? "Wir als HSG Wetzlar haben Till bereits vor einiger Zeit ein Angebot unterbreitet, von dem wir überzeugt sind, dass es für ihn äußerst attraktiv ist und ihm und uns eine Perspektive bietet. Darüber befinden wir uns im Austausch und hoffen, zeitnah eine gute Lösung zu finden", sagt Björn Seipp nun gegenüber handball-world.
Der HSG-Geschäftsführer betont jedoch auch: "Gleichzeitig ist uns bewusst, dass Till als ehrgeiziger Sportler seine Zukunft möglicherweise bei einem international spielenden Klub sieht. Auch das ist Teil der laufenden Gespräche. Dennoch wäre es für uns natürlich absolut erstrebenswert, ihn weiterhin in Wetzlar zu halten." Eine Entscheidung soll in den nächsten zwei Wochen fallen.
Mit Klimpke würde die HSG Wetzlar eine absolute Identifikationsfigur verlieren. "Till ist ein Spieler aus unserer Jugend. Dass wir als Klub und unsere Fans ein großes Interesse an seinem Verbleib haben, ist selbstverständlich. Gleichzeitig haben wir in Wetzlar schon viele Spieler entwickelt, die anschließend zu Spitzenklubs gewechselt sind - etwa Andreas Wolff oder Benjamin Buric. Wir würden Till natürlich eine ähnliche Karriere wünschen", so Seipp.
Die HSG hat dabei bereits potentielle Klimpke-Nachfolger in der Hinterhand: "Sollte er sich für einen anderen Weg entscheiden, wäre das für uns bedauerlich, aber auch eine Bestätigung der guten Arbeit, die hier geleistet wird. Das gehört zu unserem Selbstverständnis. In diesem Fall würden wir bereits bestehende Alternativen prüfen und einem neuen Torhüter die Chance geben, sich in Wetzlar im Gespann mit Anadin Suljakovic zu beweisen."
kli