07.02.2024, 12:47
"Sie müssen beten"
Etwas mehr als drei Jahre trainierte Velimir Petkovic die Füchse Berlin. Noch immer geht der Ex-Coach regelmäßig in die Max-Schmeling-Halle. Er ist sich sicher, dass die Füchse erstmals deutscher Meister werden können - aber nur unter zwei Bedingungen.
Velimir Petkovic verfolgt die Füchse Berlin und ganz allgemein die Handball-Bundesliga noch immer genau. Der Ex-Coach der Berliner war noch am Sonntag in der Halle, als die Füchse gegen den VfL Gummersbach ins Halbfinale des DHB-Pokals eingezogen sind.
Die Wege sind für den 67-Jährigen kurz, schließlich verbringt Petkovic immer noch die meiste Zeit des Jahres in Berlin. Darum ist der heutige Nationaltrainer Russlands sich auch sicher, unter welchen zwei Bedingungen die Füchse erstmals deutscher Meister werden können.
"Sie haben zwei überragende Leute. Dejan Milosavljev im Tor und Mathias Gidsel. Sie müssen beten, dass die beiden gesund bleiben", sagt Petkovic gegenüber handball-world. "Gerade bei Gidsel darf nichts passieren. Das ist jemand, den kannst du nicht ersetzen." Bleiben beide fit, sieht er bei den Füchsen eine realistische Chance, dass sie die Meisterschaft holen.
Beim Dänen Gidsel gerät der Trainer-Routinier regelrecht ins Schwärmen. "Ich bin lange im Spitzensport dabei", sagt Petkovic, der die Füchse von 2016 bis 2020 trainierte. "Aber jemand, der 60 Minuten spielt in jedem Spiel - das ist einmalig und ich bin absolut begeistert von ihm."
Aber trotzdem: Als Titelanwärter Nummer eins bezeichnet Petkovic seinen Ex-Club nicht. Stattdessen prognostiziert er einen Vierkampf zwischen Tabellenführer SC Magdeburg, der SG Flensburg-Handewitt, den Berlinern und dem THW Kiel.
"Ich würde Kiel trotz schon fünf Niederlagen nicht abschreiben", sagt Petkovic vor dem Topspiel des THW am Mittwochabend gegen Magdeburg. "Ich glaube, dass sie jetzt eine viel bessere Halbserie spielen als die letzte."
Das große Plus von Magdeburg sei dagegen, dass sie "sehr stabil spielen und fast keine Schwankungen" haben. Außerdem mache Trainer Bennet Wiegert einen "super Job". Bei Flensburg dagegen sei er sich nicht sicher, ob es zum Titel reichen kann: "Sie haben immer mal wieder Schwankungen dabei."
Wie auch immer: Spannung ist nach Ansicht des Routiniers garantiert. "Ich glaube, dass auch das Glück und Verletzungen entscheiden werden", sagt er. "Die Saison ist noch lang. Alle vier Mannschaften sind echte Top-Teams und können Meister werden."
ban