30.06.2024, 09:29
Führung über die Zeit gerettet
Mit einem für das Selbstvertrauen wichtigen 23:21 (10:5)-Sieg gegen Polen hat die weibliche U18-Auswahl den Nations Cups in Lübeck erfolgreich abgeschlossen.
Die Entwicklung zeigt in die richtige Richtung: Nach einem enttäuschenden Turnierauftakt gegen die Schweiz (28:31) und einer trotz der klaren Niederlage (21:31) phasenweise erkennbaren Steigerung gegen Dänemark konnte sich die deutsche U18-Nationalmannschaft mit seiner besten Turnierleistung und einem Sieg vom Nations Cup verabschieden.
Für U18-Bundestrainer Gino Smits war es eine Partie mit Höhen und Tiefen: „Mit der ersten Halbzeit, in der wir nur fünf Gegentore kassiert haben, sind wir sehr zufrieden. In der letzten Viertelstunde haben wir dann aber unseren Rhythmus verloren und technische Fehler anstatt Tore gemacht. 21 technische Fehler sind zu viel."
In einer von den Abwehrreihen bestimmten Begegnung fanden die Deutschen nach einer Viertelstunde den Schlüssel zum Erfolg. Die Abwehr verteidigte aktiv und aufmerksam, setzte Polen unter Druck und provozierte somit einige Ballverlust sowie Abschlüsse aus großer Distanz. Die Polinnen wirkten gegen das griffige DHB-Bollwerk ideenlos.
In 20 Minuten erzielte man gegen Lena Lindemann nur ein Tor. Somit verwandelte sich Deutschlands 3:4-Rückstand in eine verdiente 10:5-Pausenführung. Beim Team von Gino Smits kamen zwar drei weite Gegenstoßpässe nicht an und so manche klare Torchance fand nicht den Weg ins Tor, der Vorsprung war aufgrund der großartigen Abwehrleistung aber verdient.
Im zweiten Abschnitt kamen die Offensiven besser zur Geltung. Der deutsche Vorsprung wuchs dabei langsam aber sicher bis zum 16:8 (39.) weiter an. In diesem Bereich pendelte sich die Führung ein - bis zum 18:10 (45.). Smits sah Ansätze, die ihm nicht mehr gefielen. Es gab zu viele Aktionen aus dem Prellen heraus anstatt mit Passen das Angriffsspiel dynamisch zu halten.
„Teilweise sind die gleichen Fehler dreimal hintereinander passiert. Aus solchen Situationen muss man lernen und dann die Strategie wechseln". so der Coach. Seine Auszeit brachte jedoch keine Besserung. Polen gewann noch einmal Oberwasser und kam immer näher. Wie schon am Freitag gegen Dänemark verlor das DHB-Team in den Schlussminuten den Fokus. Mit wichtigen Toren verhinderten Marlene Tucholke und Malu Sperling noch mehr Spannung im Schlussspurt. So konnte Deutschland die knappe Führung über die Ziellinie bringen und einen 23:21-Sieg zum Turnierabschluss feiern.
Deutschland: Steinecke, Lindemann - Sperling (2), Walther (1), L. Ott (1), Werle (1), Frey (2), Heimann, Schnabel (2), Berens (1), Bornhardt (1), Kern (3), Klocke, Lück (1), Tucholke (6/2), K. Ott (2).
Datum | Uhrzeit | Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
Do., 27.06. | 18.30 Uhr | Schweiz | Deutschland | 31:28 |
Fr., 28.06. | 18.30 Uhr | Polen | Schweiz | 22:19 |
Fr., 28.06. | 20.30 Uhr | Deutschland | Dänemark | 21:31 |
Sa., 29.06. | 14.30 Uhr | Dänemark | Schweiz | 36:23 |
Sa., 29.06. | 16.30 Uhr | Deutschland | Polen | 23:21 |
So., 30.06. | 10.00 Uhr | Polen | Dänemark |
kli, DHB