10.11.2024, 12:02
Trotz deutlichem Rückstand nicht aufgegeben
Mit einer 28:31 (14:13)-Niederlage gegen Gastgeber Spanien hat die männliche U17-Nationalmannschaft des DHB das hochkarätig besetzte Vier-Nationen-Turnier in Tarazona beendet. In der Endabrechnung steht Platz drei.
Es war beiden Mannschaften kaum anzumerken, dass sie binnen 48 Stunden bereits zum dritten Mal auf der Platte standen. Auf der Jagd nach dem Turniersieg entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit temporeichem Angriffshandball, aber auch einigen hektischen Aktionen auf beiden Seiten. Gegen die sehr offensive spanische Deckung musste die deutsche Mannschaft zunächst einen Schlüssel finden, sodass nach fünf Minuten noch kein Treffer zu Buche stand.
Mit Eins-gegen-Eins-Aktionen in die Tiefe erarbeitete man sich dann bessere Abschlusspositionen. Der 1:3-Rückstand war schnell egalisiert, und wenn sich Spaniens Schlussmann Ruben Cardenosa Lopez mit seinen Paraden nicht spürbar Respekt verschafft hätte, wäre auch eine frühere Führung als beim 10:11 (20.) möglich gewesen. Die Pausenführung gehörte dann jedoch wieder den Gastgebern (14:13). „Wir haben uns sehr gute Chancen herausgespielt, dabei aber leider nicht immer das Optimum herausgeholt", bilanzierte DHB-Talentcoach Carsten Klavehn.
Am ausgeglichenen Spielverlauf änderte sich auch nach der Pause zunächst nicht viel. Spanien legte vor, Deutschland zog nach. Als die Mannschaft von Jochen Beppler, Carsten Klavehn und Finn Lemke dann aber innerhalb von sechs Minuten drei Zeitstrafen kassierte, verlor sie den Anschluss. Eine 1:7-Serie zum 26:19 (43.) für die Heimmannschaft schob den Turniersieg in die Ferne. Das Trainerteam sah mit Ausnahme dieser Durstrstecke aber 50 gute Minuten.
"Wir haben leidenschaftlich verteidigt, Spaniens Deckung gut bespielt und unsere Steigerung im Laufe dieser Maßnahme mit Spielen gegen drei Top-Nationen fortgesetzt", so Klavehn.
Die DHB-Auswahl ließ auch deutlich hinten liegend nichts unversucht, zeigte Moral und gab bis zum Ende alles. Die gute Endphase, in der aber auch nach wie vor klare Gelegenheiten nicht den Weg ins Netz fanden, reduzierte den Rückstand zum 28:31-Endstand - ein gutes Zeichen, was den Teamgeist angeht.
Spanien sicherte sich durch den dritten Sieg den Turniersieg vor Slowenien (4:2 Punkte), Deutschland (2:4) und Portugal (0:6). Das Turnier, das den Mannschaften ein tolles Umfeld mit guter Organisation und toller Zuschauerkulisse bot, wird nun turnusmäßig durchgeführt. Im kommenden Jahr wird Portugal Gastgeber sein.
Deutschland: Mader, Knackstedt; Dietzsch (2), Volk (1), Kösters (2), Pöthke (4), Thielicke (3), Sandeck (2), Gaugisch (5), Stark (1), Leitz (4), Hase (2), Hagedorn (1), Rinker, Detlefsen (1)
HP DHB, red