10.12.2024, 20:37
Staatsanwaltschaft ermittelt
Ein neuer Doping-Verdacht erschüttert den deutschen Handball. Der TV Großwallstadt bestätigt Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen einen Spieler des Zweitligisten.
Der Rechtsanwalt des Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt, Steffen Salvenmoser, bestätigt in einem Statement, das handball-world vorliegt, dass ein TVG-Profi unter Doping-Verdacht steht: "Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Antidopinggesetz und das Arzneimittelgesetz gegen einen Spieler der TV Großwallstadt GmbH (TVG)."
"Die Ermittlungen richten sich weder gegen den TVG, weitere Spieler oder sonstige Beschäftigte des TVG. Der TVG wird die Ermittlungen unterstützen und hofft auf eine schnelle Aufklärung der Vorwürfe", heißt es weiter in der Stellungnahme, in der angefügt wird: "Wir bitten um Verständnis, dass der TVG keine weitergehenden Auskünfte zum Stand des laufenden Ermittlungsverfahren Verfahrens und den Vorwürfen abgeben kann."
Um welchen Spieler des TV Großwallstadt es sich handelt oder aufgrund welchen Verstoßes gegen das Antidopinggesetz ermittelt wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigt. Da ein Verstoß gegen das Arnzeimittelgesetz ebenfalls in der Stellungnahme genannt wird, scheint der Verdacht auf Einnahme einer verbotenen Substanz naheliegend. Es handelt sich allerdings aktuell um Ermittlungen aufgrund eines Verdachts, es gilt die Unschuldsvermutung.
Für den Handball ist es die zweite Doping-Ermittlung in diesem Jahr: Im April war der Magdeburger Torhüter Nikola Portner bei einer Wettkampfkontrolle positiv auf Methamphetamine getestet worden. Nach einem wochenlangen Verfahren hatte die Handball-Bundesliga den Torhüter aber von den Vorwürfen freigesprochen - das HBL-Präsidium hielt für "weit überwiegend wahrscheinlich, dass weder Absicht noch Verschulden des Athleten vorliegen".
Die Liga begründete diese Entscheidung unter anderem mit Verweis auf die geringe Menge, die gefunden wurde sowie abgegebene Haar- sowie Urinproben und hielt eine unverschuldete Kontamination für "weitaus überwiegend wahrscheinlich". Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) allerdings zweifelt diesen Freispruch an und kündigte daher den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) an.
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bec, cie