23.01.2025, 16:24
Von der Kreisklasse bis in die 1. Liga
Er war ein Aufstiegsheld und Teil der Meistermannschaften: Handball-Zweitligist TUSEM Essen trauert um Dietmar Balkenhol. Das teilte der Traditionsverein am heutigen Donnerstag (23. Januar) mit.
"Dietmar war ein herausragender Spieler und wichtiger Teil der Aufstiegsmannschaft von 1979. Nach seiner aktiven Spielerkarriere übernahm er ab der Saison 1979/80 als Co-Trainer und später als Mannschaftsverantwortlicher über mehr als zwei Jahrzehnte eine prägende Rolle beim TUSEM. Drei deutsche Meistertitel, drei nationale Pokalsiege sowie zwei Europapokalsiege sind auch mit seinem Namen verbunden", so der Klub in den sozialen Medien.
Balkenhol galt als Bindeglied zu Mannschaft, Trainer und Abteilungsleiter. "Das ist ein schwieriges Amt, wozu Organisationstalent und Verantwortungsbewusstsein Voraussetzung sind", hatte der einstmals mächtige TUSEM-Manager Klaus Schorn sein sogenanntes "Mädchen für alles" genannt.
In der Jugend spielte Balkenhol für den VfL Eintracht Hagen, schaffte dort auch den Sprung in die 1. Mannschaft. Dann wechselte der Kreisläufer 1966 zum TUSEM und gehörte jener Mannschaft an, die bis 1974 den Durchmarsch von der Kreisklasse bis in die 1. Bundesliga schaffte. Nach dem direkten Wiederabstieg gelang ihm mit Essen 1979 der erneute Aufstieg in die Beletage.
Zwei Jahre später beendete Balkenhol seine Laufbahn und wechselte an die Seitenlinie. Als Co-Trainer, unter anderem vom heutigen Bundestrainer Alfred Gislason, erhielt er seinerzeit den Spitznamen "Peitsche", da er als "harter Hund" im Training galt, wie die TUSEM-Chronik "TUSEM Essen - ein starkes Stück Ruhrgebiet" berichtet.
Seine Maxime lautete damals Leistung für Gegenleistung und der Erfolg gab ihm recht. Die Meisterschaften (1986, 1987, 1989), die Siege im DHB-Pokal (1988, 1991, 1992) und zwei Europapokalsiege (1989, 1994) konnte Essen mit verschiedenen Trainern erreichen - doch die Konstante auf der Bank hieß bis 2001 auch: Dietmar Balkenhol.
chs