09.12.2024, 14:39
Keine Überraschung
Die TuS Metzingen und Dr. Peter Woth gehen getrennte Wege und haben den laufenden Vertrag einvernehmlich mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Eine keineswegs überraschende Personalie, wohl aber die nun erfolgte Nachfolge.
Dass die Amtszeit von Dr. Peter Woth enden würde, war schon in den vergangenen Partien zu erkennen. Der Metzinger Coach war quasi schon in den letzten Partien inoffiziell nicht mehr alleinverantwortlich, die Sportliche Leiterin Edina Rott coachte dort beispielsweise schon in den Auszeiten. Nun hat der Klub also auch offiziell die Reißleine gezogen.
"Die aktuelle sportliche Situation verlangt es, dass wir einen anderen Weg beschreiten, neue Impulse setzen und uns nun an Zielen orientieren, welche über die laufende Saison hinaus gehen" sagt Metzingens Geschäftsführer Ferenc Rott.
"Wir bedauern, dass wir diesen Schritt vollziehen mussten und die gemeinsame Reise hier frühzeitig zu Ende geht. Wir wünschen Peter Woth für seine sportliche und private Zukunft alles Gute", so Rott.
Die Nachfolge auf der Cheftrainerposition ist schon geregelt und ist praktisch ein Shootingstar. Miriam Hirsch coachte die vergangenen drei Jahre noch den Drittligisten HSG Würm-Mitte, wo sie auch viele Jahre als Spielerin aktiv war.
Zum Sommer hin heuerte sie beim Zweitliga-Absteiger HCD Gröbenzell in der 3. Liga an. Mit dem bayrischen Klub ist die 33-Jährige auch Kontrahent der Metzinger Reserve. Die aus Dachau stammende Trainerin ist beim Bayerischen Handballverband zudem auch als Auswahltrainerin für den Jahrgang 2011 verantwortlich.
"Mit Miriam Hirsch ist es uns gelungen eine äußerst ambitionierte und aufstrebende Trainerin zu verpflichten, die uns ab dem 16. Dezember zur Verfügung stehen wird. Sie hat bei ihrer Ausbildung beeindruckt und gilt als eines der größten weiblichen Trainertalente im deutschen Handball", so Rott über die neue Chefin an der Seitenlinie, die einen Vertrag bis 2027 erhält.
Bereits an ihrem zweiten Arbeitstag, am Dienstag, den 17.12.2024 um 19:00 Uhr bestreiten die Pink Ladies ein öffentliches Testspiel in der heimischen Öschhalle gegen die HSG Bensheim- Auerbach. Damit kommt es zum direkten Duell der beiden weiblichen Cheftrainerinnen in Deutschlands Beletage.
"In den ersten Gesprächen habe ich schnell gemerkt, dass ich vom Gesamtpaket in Metzingen überzeugt bin und diese Herausforderung annehmen möchte", sagt die A-Lizenzinhaberin. "mir ist eine starke Abwehr und das Tempospiel wichtig", steht Hirsch für das, was die Ermstälerinnen in der Vergangenheit stark gemacht hat.
"Wir wollen mit ihr in Metzingen langfristig planen und werden ihr die Zeit geben hier etwas Neues aufzubauen und zu entwickeln", sagt Ferenc Rott. Ins Umfeld des letztjährigen Pokalsiegers wird auch der langjährige Torwarttrainer Axel Strienz zurückkehren, der gemeinsam mit Anne Bocka um das Keepergespann kümmern wird. Als Co-Trainer bleibt Tobias Renz dem Trainerteam erhalten, Edina Rott wird sich hingegen um ihre Aufgaben bei der HSG Stuttgart/Metzingen kümmern.
chs