06.03.2025, 17:39
Nach Abschied aus Dessau-Roßlau
Sein Abschied beim Handball-Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV stand schon länger fest. Nun ist klar, wo es für Trainerikone Uwe Jungandreas weitergeht. Der beste Zweitligacoach der Saison 2022/23 wird künftig einen Traditionsverein in der 3. Liga übernehmen.
Mitte November des vergangenen Jahres hatte der Dessau-Roßlauer HV mitgeteilt, dass er sich nach elf erfolgreichen Jahren zum Saisonende von Uwe Jungandreas trennt. Zum Jahreswechsel hatte der 62-Jährige betont, dass er noch nicht in die Handballrente gehen möchte.
Nun ist klar, der EHV Aue hat das Rennen um die Trainerlegende gemacht, Jungandreas habe einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. "Nach viel Unruhe auf der Trainerbank in den letzten beiden Jahren war es für den Verein wichtig, mit der Verpflichtung eines erfahrenen Trainers, der besonders auch mit jungen Spielern arbeiten kann, wieder Stabilität zu erreichen", erklärt der EHV Aue in einer Vereinsmitteilung.
"Mit Rüdiger Jurke haben wir jetzt schon 30 Jahre über eine Trainertätigkeit in Aue gesprochen und ich bin glücklich, dass es nun endlich geklappt hat, bei so einem Traditionsverein die Aufgabe übernehmen zu dürfen", wird Jungandreas dort zitiert und betont: "Perspektivisch wollen wir wieder an alte Erfolge anknüpfen."
In der ewigen Tabelle der 2. Handball-Bundesliga ist der Traditionsverein aus dem Erzgebirge aktuell Tabellenvierter, beschränkt man es auf die Jahre nach der Wiedervereinigung, dann sogar Dritter. "Wir konnten mit Uwe Jungandreas einen sehr erfahrenen Trainer für unseren Verein gewinnen, welcher für Kontinuität, Entwicklung und Erfolg steht", sagt Stephan Swat, der Sportliche Leiter beim EHV Aue.
"Bei all seinen Trainerstationen war er sehr lange erfolgreich tätig. Uwe hat bewiesen, dass er eine Mannschaft entwickeln kann und insbesondere das Beste aus jedem Spieler herauskitzelt", so Swat und Jungandreas betont: "Wir sind uns aber alle einig darüber, dass, bevor wir über Ziele reden, sehr viel Arbeit auf uns wartet."
Sieben Jahre war er Trainer der HSG Freiberg, wo er zuvor bereits als Spieler auf dem Parkett stand. Von 1997 an waren es dann dreizehn Jahre bei Concordia Delitzsch - inklusive Aufstieg in die 1. Liga. "Das war unterm Strich schon mein größter sportlicher Erfolg", räumte Jungandreas gegenüber der LVZ ein. Drei Jahre in Leipzig, mit dem Aufstieg in die 2. Liga, sowie von Dezember 2013 bis Saisonende beim SC Magdeburg folgten.
Seit 2014 ist Uwe Jungandreas nun für den Dessau-Roßlauer HV tätig, 2016 schaffte er auch mit dem DRHV der Aufstieg in die 2. Liga, nach einem Rückschlag gelang 2019 der direkte Wiederaufstieg - und das Wachstum des Vereins in allen Bereichen. 2023 klopfte der DRHV lautstark an die Tür zur 1. Liga - den Aufstieg verpasste das Team aber am Ende, doch Jungandreas wurde "Trainer der Saison" im Unterhaus.
chs