18.11.2024, 14:27
Nach erfolgreichen Jahren
Die Wege der HSG Bensheim/Auerbach und ihrer Trainerin Heike Ahlgrimm werden sich zum Saisonende trennen.
Als Heike Ahlgrimm zur HSG Bensheim/Auerbach kam, befanden sich die Flames von der Bergstraße noch in der 2. Handball-Bundesliga. Der aktuelle Aufschwung des HBF-Gründungsmitglieds war eng verknüpft mit der Trainerin, die im Juni des kommenden Jahres ihren 50. Geburtstag feiern wird.
"Wir sind Heike sehr dankbar für alles, was sie für unseren Verein geleistet hat. Sie ist nicht nur eine fachlich herausragende Trainerin, sondern auch menschlich eine große Bereicherung für die Flames. Ihr Abschied hinterlässt eine Lücke, sowohl im Team als auch im gesamten Verein", betont Michael Geil, Geschäftsführer der HSG Bensheim/Auerbach.
2015 kam sie zu den Flames, zunächst als Leiterin der Flames-Akademie und Jugendtrainerin, wurde ein Jahr später dann Cheftrainerin. In ihrer ersten Saison gelang 2017 der Sprung ins Oberhaus, man etablierte sich zunächst im Ligamittelfeld und machte dann in den vergangenen beiden Jahren den nächsten Entwicklungsschritt.
Pokalfinalist 2023 und Vizemeisterschaft 2024 stehen mittlerweile in der Vita. Die größten Erfolge, die nur die legendäre Mannschaft in den 1970er Jahren (Pokalfinale 1975 und Vizemeisterschaft 1977) erreichen konnte. Was damals dem Stammverein TSV Rotweiss Auerbach nicht gelang - die Qualifikation für den Europapokal.
"Heike hat das Team kontinuierlich weiterentwickelt, zu herausragenden Erfolgen geführt und sich in dieser Zeit als feste Größe bei uns etabliert. Ihr Name und ihre Erfolge haben uns zu einer guten Adresse gemacht - gerade auch für junge Spielerinnen mit Potenzial", betont Michael Geil.
"Die letzten Jahre mit den Flames waren eine besondere Reise, und ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. Die Mannschaft, das Team hinter dem Team und die Fans haben mich all die Jahre begleitet und unterstützt, und dafür bin ich sehr dankbar. Jetzt heißt es für mich, jedes Spiel noch mehr zu genießen und alles zu geben, um unsere Ziele zu erreichen", erklärt Heike Ahlgrimm, die den Klub auf eigenen Wunsch verlässt.
"Heike hat durch ihre offene Art und ihren authentischen Führungsstil eine vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre geschaffen, die den gesamten Verein geprägt hat. Die Zusammenarbeit war von gegenseitigem Vertrauen und Wertschätzung geprägt. Heike hat unsere Werte 24/7 vorgelebt. Wir blicken mit Dankbarkeit auf die gemeinsamen Jahre zurück", so Michael Geil.
Heike Ahlgrimm wurde am 6. Juni 1975 in Leipzig geboren. Ihre handballerischen Wurzeln liegen hingegen in Neubrandenburg und Rostock. 1994 schaffte die vielseitige Rückraumspielerin den Sprung in die Bundesliga zur HSG Blomberg-Lippe, wo sie auch ihre Karriere 2011 endgültig beendete und die Trainerlaufbahn begann.
Über den Buxtehuder SV (2000-02) kam sie zu Bayer Leverkusen, wo sie in acht Jahren mehrfach die Vizemeisterschaft holte und auch mit dem Triumph im Challenge Cup (2005) und im DHB-Pokal (2010) Titelgewinne feiern konnte. Für den Deutschen Handballbund absolvierte sie zwischen 1998 und 2003 insgesamt 90 Länderspiele, erzielte 148 Tore und nahm an zwei Europameisterschaften (2000, 2002) teil. Auch die Werkselfen coachte sie von 2012-14 in der Handball Bundesliga Frauen.
chs