27.09.2024, 12:28
Nun kommt Erlangen
Auch nach dem zweiten Sieg in der Champions League läuft es für die Füchse Berlin in der Abwehr nicht rund. Trainer Jaron Siewert freute sich dennoch über die Leistung gegen Fredericia - es folgt ein vermeintlich einfacher Gegner.
Trotz des zweiten Sieges in der Champions League waren die Handballer der Füchse Berlin mit ihrem Auftritt nicht zufrieden. "Wir sind froh über den Sieg und über die gute Effizienz vor dem gegnerischen Tor, aber wir hatten in der Abwehr unsere Probleme", sagte Trainer Jaron Siewert nach dem 38:32-Erfolg beim dänischen Vizemeister Fredericia HK am Donnerstagabend.
» Spielbericht: Füchse Berlin mit 38 Treffern bei Fredericia
Mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel sind die Füchse in der Königsklasse damit zwar weiter auf Kurs, doch die Defensivsorgen bleiben. In den sechs bisherigen Saisonspielen kassierten die Hauptstädter in fünf Partien immer mehr als 30 Tore. In der Bundesliga im Schnitt bisher 35 pro Partie. "Uns fehlt die Konstanz. Wir müssen die Kooperation verbessern und den Gegner noch mehr zu Abschlüssen zwingen", forderte deshalb der Füchse-Coach.
"Aus meiner Zeit in Dänemark weiß ich, wie schwer es ist, gegen Fredericia zu spielen", sagte auch Jerry Tollbring: "Wie Jaron schon sagte, kamen wir nicht gut in unser Abwehrspiel. Das haben wir vor allem in der ersten Halbzeit gemerkt. Ein größerer Vorsprung hätte einiges leichter gemacht."
Es gab aber auch positive Dinge. Siewert in einer Pressemeldung: "Wir hatten eine gute Stimmung in der Mannschaft und hatten vom Anwurf weg ein gutes Gefühl. Fredericia hat aber super gespielt heute, hat ein ganz anderes Gesicht als gegen Sporting gezeigt. Wir hätten höher in Führung gehen können, hatten aber zu viele Ballverluste in der Offensive. Wir konnten uns mit dem Unentschieden zur Halbzeit glücklich schätzen, auch durch den Treffer von Lasse Andersson. Der Start der zweiten Hälfte war mehr das, was wir zeigen wollten mit dem Fokus auf die Abwehr und Torhüterparaden."
Schon am Sonntag bekommen die Berliner die nächste Chance, es defensiv besser zu machen. Dann empfangen sie in der Bundesliga mit dem bisher noch punktlosen HC Erlangen einen anscheinend dankbaren Gegner (16.30 Uhr/Dyn). "Wir müssen schnell wieder den Fokus finden, um zum einen die Halle anzuzünden und dass wir Erlangen direkt von Anfang an unter Druck setzen", sagte Siewert.
Aber Siewert warnt auch vor dem Underdog. "Die stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand. Und solche Mannschaften sind brandgefährlich", sagte er. Besonders vor der Physis der Franken hat der Berliner Coach Respekt. "Wir dürfen uns aber von der Härte nicht abschrecken lassen und müssen den Kampf annehmen", sagte er.
mao, DPA